Einzigartig in Europa: Grundsteinlegung eines Hybrid-SOFC-Systems in Essen

06.07.2021

Als Treiber der Wasserstoffwirtschaft setzt Essen weiter Maßstäbe: Am Gas- und Wärme-Institut Essen (GWI) ist der Bau des europaweit ersten Hybrid-SOFC-Systems zur hocheffizienten und umweltschonenden Energieerzeugung gestartet. Die benötigte Technologie liefert die Mitsubishi Power Europe GmbH. Die Inbetriebnahme der Festoxid-Brennstoffzelle ist für Anfang 2022 geplant.

Hybrid-SOFC-Systeme sind besonders effiziente Stromerzeuger aus Festoxid-Brennstoffzellen (Solid Oxide Fuel Cell) und Mikrogasturbinen, die anteilig Wasserstoff (H2) als Brenngas nutzen können. Das System soll bis März 2022 am GWI in Essen in Betrieb genommen werden. Die Anlage wird die erste außerhalb Japans sein. Am GWI wird das Hybrid-SOFC-System in die Strom- und Wärmeversorgung des Instituts eingebunden und im Rahmen eines Forschungsprojektes wissenschaftlich begleitet. Ziel ist, ökologische und systemische Potenziale und den Einsatz von H2 im realen Anlagenbetrieb zu erforschen.

Für die Stadt Essen ist dieses Leuchtturmprojekt ein wichtiger Meilenstein, wie Oberbürgermeister Thomas Kufen bei der Grundsteinlegung des Hybrid-SOFC-Systems am 2. Juli 2021 betont: „Essen ist Energiestandort Nr. 1 in der Region. Alle Bereiche des Energiesektors sind hier vertreten: von vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen bis hin zu den Konzernzentralen der deutschen 'Energie-Riesen'. Mittendrin agiert das GWI – als Zusammenschluss Essener Unternehmen wie RWE, E.ON, DMT und den Stadtwerken Essen. Heute wird durch das GWI der Grundstein für die Verwirklichung einer innovativen Brennstoffzelle gelegt – und dieser Grundstein ist auch ein Meilenstein in ressourcenschonender Energie-Technologie. Denn hier wird das europaweit erste Hybrid-SOFC-System als Ergebnis einer exzellenten Forschungsinfrastruktur installiert, die das Gas- und Wärme-Institut Essen bietet."

Die Mitsubishi Power Europe GmbH agiert bei dem Projekt als Generalunternehmer unter Einbindung der konzerneigenen Technologie. Neben der Planung, Fertigung und Lieferung ist Mitsubishi Power auch dafür zuständig, das Hybrid-SOFC-System an die Strom- und Wärmeversorgung des GWI anzuschließen.

Deutsch-japanische Beziehungen als Schlüssel

Zu dem Erfolg des Projektes können auch die guten Beziehungen des GWI zum japanischen Forschungszentrum Fukushima Renewable Energy Institute (FREA) beitragen. Der Kontakt zwischen den beiden Forschungsinstitutionen konnte mit Hilfe der EWG - Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH im Rahmen von deutsch-japanischen Delegationsreisen zwischen Essen und Koriyama in der Präfektur Fukushima hergestellt und vertieft werden.

EWG-Geschäftsführer Andre Boschem sagt: „Die Zusammenarbeit zwischen dem GWI, dem japanischen Forschungszentrum FREA und Mitsubishi Power Europe ist ein hervorragendes Beispiel für gelungene internationale Zusammenarbeit. Ich freue mich, dass wir als EWG einen Impuls für dieses deutsch-japanische Projekt im Bereich Wasserstoff geben konnten.“

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Oberbürgermeister Thomas Kufen (4.v.r.) und EWG-Geschäftsführer Andre Boschem (3.v.r.) bei der Grundsteinlegung des europaweit ersten Hybrid-SOFC-Systems in Essen. Foto: Dirk Bannert
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