Verdacht auf ein Bodendenkmal an der Hallostraße

Archäologische Untersuchungen in der Zeit vom 20. bis 24. September 2021

14.09.2021

Im Rahmen der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange hat der LVR - Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland den Verdacht auf ein Bodendenkmal an der Hallostraße vorgebracht. Auf den Karten des 19. Jahrhunderts ist dort die Hofanlage "Baumeister" bzw. "Poth" verzeichnet. Sie liegt rund 600 Meter östlich des historischen Ortskerns von Stoppenberg entfernt, an der Ausfallstraße nach Gelsenkirchen. Die Hofanlage dürfte mindestens auf das späte Mittelalter zurückgehen. Westlich der Straße Im Natt lag die Zeche Zollverein VI mit den entsprechenden Werksanlagen.

Der LVR geht davon aus, dass auf dem Grundstück umfangreiche archäologische Relikte der historischen Hofanlage zu finden sein könnten. Dazu gehören Gebäudefundamente, Keller, Mauerfundamente, Brunnen, Gruben aller Art und Funktion, Gräben mit Grabenverfüllungen, Leitungen, Pflasterungen, Siedlungsschichten sowie die darin enthaltenen Funde.

Um die genaue archäologischen Situation zu ermitteln, muss eine Überprüfung der Fläche hinsichtlich der Existenz von Bodendenkmälern durchgeführt werden. Die Art und Ausdehnung bzw. Abgrenzung ist dabei zu ermitteln, damit die Denkmalqualität der nachgewiesenen Bodendenkmäler festgestellt werden kann.

In Abstimmung mit dem Amt für Bodendenkmalpflege beim LVR und der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Essen werden daher in der Zeit vom 20. bis 24. September archäologische Untersuchungen erfolgen. Dabei werden vier Sondagen in abgestimmten Bereichen des Gebietes durchgeführt. Diese Sondagen haben eine Ausdehnung von 25 bis 50 Meter mal 4 Meter und werden unter Einsatz eines Baggers durchgeführt.

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Beispielsweise gilt der Burgplatz in der Essener Innenstadt als Ausgangspunkt der Stadt Essen, weshalb er als Bodendenkmal eingetragen ist.
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