Der Rat der Stadt Essen hat heute (22.09.) die Beauftragung von Planungsleistungen der Leistungsphasen 1 bis 5 einschließlich der Fachplaner und "Building Information Modeling" (BIM) - Managementleistungen bei der Neubaumaßnahme Campus Bockmühle in Höhe von 10.680.000 Euro auf der Grundlage aktueller Gesamtbaukosten in Höhe von rund 110 Millionen Euro beschlossen.
Aufgrund fehlender Ressourcen der Immobilienwirtschaft werden die Planungsleistungen im Rahmen eines nach Vergabeverordnung vorgeschriebenen Verfahrens extern vergeben. Hierfür wurde die Ausschreibung und Durchführung eines nicht offenen, anonymen Realisierungswettbewerbs gemäß der Richtlinie für Planungswettbewerbe in der Fassung vom Januar 2013 beschlossen. Der Wettbewerb wurde Ende Januar 2021 ausgelobt und wurde planmäßig am 25. Juni 2021 mit der Preisgerichtssitzung abgeschlossen. Nach Abschluss des Realisierungswettbewerbs im Juni ist die Beauftragung des Generalplaners für die erste Stufe im Rahmen der Leistungsphasen 1 bis 5 nach der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) geplant. Flankierend dazu muss die Beauftragung der Datenplattform für das Projekt, die des BIM-Managements und die Beauftragung verschiedener Gutachten in 2021 erfolgen.
BIM-Methodik - Digitalisierung von Neubaumaßnahmen
Die Immobilienwirtschaft beabsichtigt im Zuge der Neubaumaßnahme Gesamtschule Bockmühle erstmalig die BIM-Methodik einzusetzen. Die neue Planungsmethode wurde bereits im Architektenwettbewerb dieses Pilotprojektes verankert. BIM ist eine kooperative Arbeitsmethode, mit der auf Grundlage digitaler Modelle eines Bauwerks die für seinen Lebenszyklus relevanten Informationen und Daten geplant, erfasst, verwaltet und in einer transparenten Kommunikation zwischen den Beteiligten ausgetauscht und für die weitere Bearbeitung zur Gebäudeinstandhaltung übergeben werden. Das ermöglicht eine höhere Kosten- und Terminsicherheit von der Planung über die Umsetzung bis hin zur Betriebs- und Instandhaltungsphase.
Die Planungsmittel zur Umsetzung der BIM-Methodik belaufen sich auf rund 63.000 Euro brutto für die Beauftragung der BIM-Informationsmanager, auf 140.000 Euro für die Beauftragung der BIM-Managementleistungen und auf 95.000 Euro für die Beauftragung der Datenplattform Common Data Environment.
Zudem werden für die Beauftragung des Generalplaners in der Leistungsphase 1 bis 5 9.883.450 Euro brutto sowie für Gutachten und Ingenieursleistungen noch einmal 500.000 Euro brutto benötigt. Insgesamt liegen die erforderlichen Planungsmittel damit bei 10.680.000 Millionen Euro. Anknüpfend an den heutigen positiven Ratsbeschluss sollen die erforderlichen Beauftragungen ab Oktober 2021 erfolgen.
Zum Hintergrund
Die achtzügige Gesamtschule Bockmühle in Essen-Altendorf weist gravierende bauliche Mängel auf. Aufgrund des erheblichen Sanierungsstaus an den Schul- und Nebengebäuden wurde 2019 eine Machbarkeitsstudie für den Standort beauftragt. Kern der Machbarkeitsstudie war die Prüfung einer Generalsanierung alternativ zum Neubau der Schule auf dem vorhandenen Schulgrundstück an der Ohmstraße 32. Die Machbarkeitsstudie hat mit einer Neubau-Empfehlung abgeschlossen. Die Zügigkeit der Schule wird von bisher acht auf sechs Züge reduziert. Der Rat der Stadt Essen hat in seiner Sitzung am 30. Oktober 2019 das Ergebnis der Machbarkeitsstudie 2019 zur Sanierung und Optimierung der Gesamtschule Bockmühle zur Kenntnis genommen und die Verwaltung mit der Planung einer neuen 6-zügigen Gesamtschule mit 5 Turnhalleneinheiten (Dreifachsporthalle und zwei Einfachturnhallen) inklusive einer Stadtteilnutzung auf dem Schulgrundstück beauftragt.
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