Der Rat der Stadt Essen hat in seiner heutigen (22.09.) Sitzung die Fortführung der sozialräumlichen Beratung für Neuzugewanderte beschlossen.
Damit werden 32 Vollzeitstellen für den Zeitraum 2022 bis 2024 finanziert, die bei der cse gGmbH und beim Diakoniewerk Essen angestellt sind. Die Kosten dafür belaufen sich auf über 2,4 Millionen Euro, die aus dem Integrationsbudget finanziert werden.
Die zusätzlichen Stellen für ein sozialräumliches Beratungsangebot wurden mit dem Strategiekonzept zur Integration von Flüchtlingen Mitte 2017 geschaffen, um die Integration von Geflüchteten sozialraumorientiert zu unterstützen. Das Aufgabenspektrum umfasst die einzelfallbezogene Hilfe und Unterstützung (Sozialberatung), die Begleitung der Personen beim Auszug aus den Übergangswohnheimen in die eigene Wohnung, die Wegweisung bzw. Vermittlung in die Regelsysteme (Lotsenfunktion) und den Aufbau von Gruppenangeboten.
Die 32 Stellen werden nach einem eigens erstellten Berechnungsmodell auf Grundlage der Bedarfe im Sozialraum in den neun Essener Stadtbezirken sowie mobil eingesetzt.
Sozialräumliche Beratung zeigt Erfolge
Von Oktober 2018 bis Ende Dezember 2020 wurden insgesamt 32.378 persönliche Kontakte (Mehrfachnennungen möglich) registriert. Die Ansprache vor Ort erfolgte zu 74,2 Prozent durch Sprechstundenangebote in den Stadtteilen.
Die meisten Ratsuchenden kommen aus den Herkunftsländern Syrien, Irak, Afghanistan, Nigeria, Ghana, Eritrea, Somalia und Iran. Auch Ratsuchenden aus den Osteuropäischen Ländern Albanien, Serbien, Mazedonien, Kosovo, Rumänien, Bulgarien suchen die Beratung auf, wenn auch in sehr geringem Maße.
Mit dem dezentralen niedrigschwelligen Beratungsangebot für Geflüchtete ist eine dezentrale Struktur der Migrations- und Sozialberatung geschaffen worden. Geflüchtete können im Rahmen einer vertrauensbasierten helfenden Beziehung Orientierung in allen Fragen der Alltagsbewältigung finden.
Die Sprechstunden vor Ort sind derzeit das wesentliche Mittel der Ansprache und der Inanspruchnahme und der Einsatz von Sprach- und Kulturmittler*innen in den Beratungssituationen hat sich bewährt.
Durch die intensive Kooperation von Fachkräften in der "Ehrenamtskoordination" mit freiwillig-engagierten Bürger*innen wurde insbesondere die interkulturelle Sensibilisierung von Ehrenamtler*innen und die Gewinnung neuer Freiwillige unterstützt.
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