(Hinweis an die Redaktionen: Der zweite Satz des ersten Absatzes wurde korrigiert, 28.09.2021.)
Nach drei Jahren als Modellprojekt wird das Quartiersmanagement in verschiedenen Essener Stadtteilen dauerhaft weitergeführt. Der Rat der Stadt Essen hat dem am Mittwoch (22.09.) zugestimmt. Die Arbeit der Stadtteilmoderation durch das Institut für Stadtteilentwicklung, Sozialraumorientierte Arbeit und Beratung (ISSAB) und der Stadtteilarbeit des Jugendamtes der Stadt Essen in den Stadtteilbüros Kray, Bergmannsfeld / Hörsterfeld, Karnap und Frohnhausen wurde zuletzt durch die Krupp-Stiftung finanziert, ab dem kommenden Jahr dann durch die Stadt Essen.
Quartiersmanagement zielt darauf ab, die Lebensbedingungen in den Wohnquartieren zu stabilisieren und zu verbessern. Häufige Themen sind Integration, Beteiligung, Sauberkeit im Stadtteil oder auch die Quartiersentwicklung. Der Prozess wird über die drei Ebenen der Stadtteilarbeit, der Stadtteilmoderation und der Stadtteilbüros gesteuert. Stadteilmoderator*innen stoßen Dialoge an und moderieren diese. Sie sind im ständigen Kontakt mit allen Beteiligten und versuchen, die unterschiedlichen Interessen und Logiken der verschiedenen Akteurinnen und Akteure (Stadtteil, Verwaltung, Politik, Institutionen etc.) miteinander zu verknüpfen.
Die Stadtteilarbeit wird von Mitarbeiter*innen der Fachverwaltungen, wie zum Beispiel dem Jugendamt, und anderer Institutionen, wie Verbände, Wohnungsbaugesellschaften oder soziale Einrichtungen geleistet. Vor Ort stellen sie die Beratung und Information der Bewohner*innen sicher. Die Stadtteilarbeit kennt die Situation im Stadtteil und ist im regelmäßigen Gespräch mit Bürger*innen und weiteren dezentralen Akteurinnen und Akteuren, wie zum Beispiel Polizei, Schulen, Kitas, Politik. Sie bündeln die Interessen der Bewohner*innen und aktivieren deren Selbsthilfepotenziale. Dabei initiieren und begleiten die Stadtteilarbeiter*innen Gruppenaktivitäten und fördern selbsttragende Strukturen. In verschiedenen Belangen erleichtert die Verortung der Stadtteilarbeit als Teil eines städtischen Fachbereiches den Zugang zur Stadtverwaltung.
Stadtteilbüros sind Anlaufstationen für die Bürger*innen, Vereine, Organisationen und Institutionen des Stadtteils. Sie werden von den Stadtteilarbeiter*innen als Ort der Begegnung genutzt und zur Verfügung gestellt. Neben der reinen Information oder Beratung finden in den Stadtteilbüros je nach Standort unterschiedliche Angebote statt.
In Quartieren mit hohem Entwicklungsbedarf ist es insbesondere für eine zukunftsfähige Kommune wichtig, auch mit Blick auf die sozialen und gesellschaftlichen Entwicklungstrends Ansätze der Sozialraumorientierung, der Quartiersentwicklung und der Inklusion zu einem strategischen Handlungs- und Entwicklungsansatz zu verbinden.
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