Am gestrigen Sonntag (10.10.) kam es zu einem Vorfall bei einem Kreisligaspiel in Essen: Beim Meisterschaftsspiel zwischen dem FC Karnap und Al-Arz Libanon II (Kreisliga B, Gruppe II) kam es zu einem tätlichen Angriff auf den Schiedsrichter. Wie lokale Medien berichten, ging der Unparteiische nach einem Tritt des Al-Arz-Akteurs zu Boden. Trotz des Vorfalls wurde das Spiel zu Ende gespielt.
Oberbürgermeister Thomas Kufen hat die Gewalttat auf das Schärfste verurteilt und sich bereits am heutigen Montag (11.10.) mit dem Essener Sportbund e.V. (ESPO) und den Sport- und Bäderbetrieben der Stadt Essen abgestimmt.
"Gewalt hat im Sport keinen Platz", so das Stadtoberhaupt. "Neben den Folgen, die die Verantwortlichen von den Sportgerichten zu erwarten haben, werden wir als Stadt ebenfalls alle Möglichkeiten nutzen, um dieses Verhalten zu bestrafen - sowohl der Spieler als auch der Verein müssen mit Konsequenzen rechnen. Für den verantwortlichen Spieler kann das ein langjähriges Hausverbot bedeuten. Für den Verein kann dies bei fehlender Kooperation zu einem kompletten Entzug der Trainingszeiten führen."
Der Geschäftsführer des ESPO Thorsten Flügel verurteilt den jüngsten Übergriff ebenso und stellt klar: "Auch wir prüfen unserseits, wie mit dem Spieler und dem Verein weiter verfahren wird. Die Selbstverpflichtung gegen Gewalt im Sport ist von all unseren Mitgliedsvereinen jederzeit einzuhalten. Eine Missachtung kann einen Ausschluss aus dem ESPO zur Folge haben."
Bereits im Jahr 2015 haben die Stadt Essen und der ESPO ein gemeinsames Konzept gegen Gewalt im Sport entwickelt. Der Rat der Stadt Essen hat im Rahmen einer Resolution gegen Gewalt im Sport daraufhin die Satzung über die Nutzung städtischer Sporthallen und Sportplätze angepasst. Damit hat die Stadtverwaltung weitere Handlungsmöglichkeiten erhalten, um Gewalttaten im Essener Sport zu ahnden.
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