Ab heute (13.10.) präsentieren der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Essen und die Stadt Essen eine Wanderausstellung im Rahmen der Respektkampagne des DBG "Vergiss nie hier arbeitet ein Mensch" im Foyer des Essener Rathaus, die bis zum 22. Oktober zu den üblichen Öffnungszeiten besucht werden kann.
67 Prozent der Beschäftigten im öffentlichen Dienst haben in den vergangenen Jahren Beleidigungen, Bedrohungen und tätliche Angriffe erlebt. Vor diesem Hintergrund wirbt der DGB gemeinsam mit Oberbürgermeister Thomas Kufen für mehr Respekt gegenüber den Beschäftigten.
Dieter Hillebrand, Vorsitzender des DGB: "Gewalt betrifft längst nicht mehr nur die Polizei und andere Sicherheitskräfte. Alle Beschäftigten im Dienst der Gesellschaft werden immer öfter Opfer von verbaler und zum Teil körperlicher Gewalt. Von daher sind wir dem Oberbürgermeister dankbar, dass er bereit war, die Ausstellung im Foyer des Rathauses zu ermöglichen und damit ein deutlich sichtbares Zeichen in der Öffentlichkeit setzt!"
Bei der Kampagne des DGB geht es konkret um mehr Respekt gegenüber Polizistinnen*Polizisten, Feuerwehrleuten, Mitarbeiter*innen von Rettungsdiensten, Beschäftigten im Gesundheitswesen, in Bildungseinrichtungen, bei Ordnungsämtern oder Jobcentern und allen öffentlichen Verwaltungen und Betrieben.
Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen: "Die zunehmende Respektlosigkeit und sinkende Hemmschwellen gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern staatlicher Institutionen und Organisationen sind ein grundlegendes Problem, über das wir in der Öffentlichkeit sprechen müssen. Auch für uns als kommunaler Arbeitgeber ist ein solches Verhalten nicht hinnehmbar. Deshalb unterstützen wir die Kampagne des DGB sehr gerne."
Laut einer bundesweiten Umfrage des DGB wird häufig der Frust und Ärger über den Staat gegenüber den Beschäftigten im öffentlichen Dienst ausgelebt. Über 70 Prozent gaben an, dass Bürger*innen aufgrund von zu wenig Personal, schlechter Ausstattung, mangelhaftem Service und hohem Bürokratieaufwand oft genervt sind und aggressiv reagieren.
Auch der stellvertretende Vorsitzende des DGB Essen Lucas Rose sieht dringenden Handlungsbedarf: "Diese Erfahrungen müssen für uns eine Warnung sein. Wir dürfen die Kolleginnen und Kollegen mit der Gewalt nicht alleine lassen; wir müssen aktiv Veränderungen anstoßen. Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst brauchen Unterstützung, Hilfe und Anerkennung für ihre Tätigkeit. Für uns sind die tägliche Gewalt und Aggression nicht zu akzeptieren, die Beschäftigten sind keine Blitzableiter für Frust und Aggression."
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