Fast 300 Teilnehmer*innen diskutierten am 19. Juni gemeinsam mit Expert*innen aus der Stadtverwaltung über die Möglichkeit für eine Mobilitätswende in Essen. Die Ergebnisse des Bürgerforums "Essen ist gefragt! Wie gelingt uns die Mobilitätswende?" wurde im Anschluss von insgesamt elf Bürgerbotschafter*innen gesichtet und in einem insgesamt 60-seitigen Bericht zusammengeführt. Heute (28.10.) wurde der Bericht von Simone Raskob, Geschäftsbereichsvorstand für Umwelt, Verkehr und Sport, Kai Lipsius, Leiter Grüne Hauptstadt Agentur der Stadt Essen, sowie beteiligten Bürgerbotschafter*innen vorgestellt. Die Erkenntnisse und Ergebnisse des Mobilitätsforums fließen nun in die Erstellung des Essener Mobilitätsplans 2035 ein.
"Der Bürgerdialog war der zentrale Startpunkt eines Entwicklungsprozesses, an dessen Ende der Mobilitätsplan 2035 stehen wird", so Simone Raskob. "Die Essenerinnen und Essener zu beteiligten und in den gemeinsamen Dialog zu treten, schafft Transparenz hin zu einer sozial gerechten und umweltverträglichen Verkehrswende in unserer Stadt."
Im Rahmen des Bürgerforums "Essen ist gefragt! Wie gelingt uns die Mobilitätswende?" wurden von den Teilnehmer*innen die Themenfelder "Kurze Wege", "Sicher unterwegs", "Parken", "Umgestaltung des Straßenraumes", "Pendeln" und "Vernetzte Mobilität" diskutiert. Der nun veröffentlichte Bericht stellt die Ergebnisse des gemeinsamen Austausches gegliedert nach den jeweiligen Themenfeldern dar und fasst die Kernaussagen der Diskussionen zusammen.
Es zeigt sich dabei unter anderem, dass die Bürger*innen sich eine bessere Infrastruktur bei Fuß- und Radwegen sowie eine engere Taktung des ÖPNV und verbesserte Anbindungen der verschiedenen Mobilitätsangebote wünschen. Hinzukommt der Wunsch nach mehr Sicherheit – sowohl in Bezug auf das Fortbewegen im Allgemeinen, als auch im ganz Konkreten, beispielsweise beim Abstellen von Fahrrädern. Durchgehender Tenor des Berichts: Die Mobilitätswende kann gelingen, wenn sich die Gesellschaft dieser Aufgabe gemeinsam stellt und jede*r Einzelne einen Betrag leistet.
Simone Raskob: "Der Report zeigt, wie vielschichtig das Thema Mobilität ist und dass wir unser 4x25 Prozent-Ziel nur dann erreichen können, wenn wir den Herausforderungen gesamtgesellschaftlich begegnen. So bunt unsere Stadtgesellschaft ist, so umfangreich und vielschichtig sind auch die Fragestellungen, Wünsche und Ideen an und für eine zukünftige Mobilität."
Mit der heutigen Vorstellung des Berichtes beginnt auch die Beteiligung der politischen Gremien. Der Aufschlag erfolgt in der heutigen Sitzung des Ausschusses für Verkehr und Mobilität. Anschließend folgen der Ausschuss für Umwelt-, Klima und Verbraucherschutz am 2. November sowie der Rat der Stadt Essen am 26. November. Vorgestellt wird der Bericht unter anderen durch beteiligte Bürgerbotschafter*innen.
Zum Hintergrund:
Aktuell rangiert in Essen das Auto mit rund 556.000 Fahrten pro Tag ganz oben auf der Liste der beliebtesten und meist genutzten Fortbewegungsmittel. Es hat damit einen Anteil von 55 Prozent an den täglichen Verkehren auf unseren Straßen. Eine Veränderung ist besonders mit Blick auf den Ressourcen- und Klimaschutz und damit auch für eine bessere Lebensqualität in der Stadt wichtig.
Bis 2035 will Essen den Modal-Split von 4x25 Prozent erreichen. Das bedeutet ÖPNV, Fußverkehr, Radverkehr und Autoverkehr sollen zu gleichen Teilen im täglichen Stadtverkehr vertreten sein.
Um dieses Ziel zu erreichen, will die Stadt einen Mobilitätsplan für die Neuausrichtung der Mobilität in Essen erstellen - begleitet durch einen breiten Beteiligungsprozess. Bei verschiedenen Veranstaltungen und Workshops soll es in einer konstruktiven und kreativen Debatte mit den Bürger*innen darum gehen, wie die Mobilitätswende in Essen gelingen kann.
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