Im September 2020 wurde die Fahrradstraßenachse auf der Rüttenscheider Straße offiziell freigegeben. Nach einem Jahr des Betriebs erfolgte nun eine Evaluation der Maßnahme, die Teil des Vergleichs zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen, der Stadt Essen sowie der Deutschen Umwelthilfe zur Umsetzung des Luftreinhalteplans ist.
Verglichen wurde bei der Verkehrsbeobachtung, die durch ein beauftragtes Ingenieurbüro durchgeführt wurde, jeweils der Verkehrsanteil vom Gesamtverkehr auf der Rüttenscheider Straße in den Zeitblöcken 6 bis 10 Uhr und 15 bis 19 Uhr an einem Werktag in den Jahren 2019 und 2021. Betrachtet wurden hierbei jeweils der Bereich Rüttenscheider Stern und der Bereich Florastraße.
Bereich Rüttenscheider Stern
Für den Bereich Rüttenscheider Stern zeigt die Auswertung des Autoverkehrs eine in etwa gleichbleibend hohe Verkehrsbelastung, die am Nachmittag nochmals anwächst. Das Radverkehrsaufkommen hat sich insgesamt tendenziell verringert. Anders als beim Kfz-Verkehr ist eine unterschiedliche Verkehrsbelastung in den Morgen- und Nachmittagsstunden zu erkennen. Im Detail lauten die Zahlen wie folgt:
Fahrtrichtung Süd (6 bis 10 Uhr)
Fahrtrichtung Nord (6 bis 10 Uhr)
Fahrtrichtung Süd (15 bis 19 Uhr)
Fahrtrichtung Nord (15 bis 19 Uhr)
Bereich Florastraße
Im Bereich der Florastraße bleibt die Kfz-Verkehrsbelastung nahezu unverändert hoch, während der Radverkehr insgesamt leicht zunahm. Diese Entwicklung dürfte auf die Einführung der Fahrradstraße zurückzuführen sein, weil Radfahrende nun die Fahrradstraße nutzen können und nicht mehr auf den sehr schmalen Bordsteinradweg ausweichen müssen. Im Detail lauten die Zahlen wie folgt:
Fahrtrichtung Süd (6 bis 10 Uhr)
Fahrtrichtung Nord (6 bis 10 Uhr)
Fahrtrichtung Süd (15 bis 19 Uhr)
Fahrtrichtung Nord (15 bis 19 Uhr)
Durchgangsverkehr auf der Rü
Im Zuge der Erhebungen wurde auch der reine Kfz-Durchgangsverkehr in bestimmten Bereichen der Fahrstraßenachse betrachtet. Demnach konnte festgestellt werden, dass sich dieser in Richtung Innenstadt, von südlich der Wittekindstraße bis über die Klarastraße hinaus, von rund 15 Prozent im Jahr 2019 auf rund 23 Prozent im Jahr 2021 erhöht hat. Zwischen der Martinstraße und der Klarastraße hat sich der Anteil des geradeausfahrenden Durchgangsverkehrs von rund 39 Prozent auf 49 Prozent in Nord-Süd-Richtung erhöht. In Gegenrichtung kam es zu einer Verringerung des reinen Kfz-Durchgangsverkehr von 33 Prozent auf 26 Prozent. Die Zahlen beziehen sich hierbei auf die Betrachtung von Werktagen.
Befragung der Nutzer*innen
Im Rahmen der Evaluation wurde auch eine Befragung von Radfahrer*innen, Fußgänger*innen sowie Parkenden und Gewerbetreibenden durchgeführt. Demnach wurden je 50 Personen pro Gruppe an einem Werktag sowie an einem Samstagvormittag befragt. Die Erhebung ist nicht repräsentativ, gibt aber einen groben Einblick aus der Sicht der Nutzer*innen. Folgende Auswertung fungiert als Beispiel der Befragung.
Frage: Wie beurteilen Sie die vorhandene Qualität der Rüttenscheider Straße?
Beurteilung aus Sicht der Fußgänger*innen
Beurteilung aus Sicht der Radfahrer*innen
Beurteilung aus Sicht der Autofahrer*innen
Weitere Fragen und Ergebnisse können der detaillierten Auswertung der Befragung im Ratsinformationssystem entnommen werden (siehe rechts).
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