Im Juli 2021 sorgte Tief "Bernd" in Essen für Starkregen und Hochwasser. Der Deilbach trat über die Ufer und die Ruhr hatte die Hochwassergrenze überschritten. Es kam zu Überflutungen und Schäden im Stadtgebiet, besonders betroffen waren die Stadtteile Kettwig, Kupferdreh, Steele und Werden. Zahlreiche Straßen wurden überflutet und waren unpassierbar, viele Keller sind mit Wasser vollgelaufen und Bäume umgestürzt. Aber nicht nur Essen sondern rund 180 weitere Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen waren von dem Starkregen und Hochwasser betroffen. Viele Menschen haben ihr Hab und Gut oder sogar ihr Leben verloren.
Infolge dieser Ereignisse wurde von der Landesregierung der "Wiederaufbaufonds Nordrhein-Westfalen" aufgelegt, um den Wiederaufbau von privater und öffentlicher Infrastruktur zu unterstützen. Die Förderrichtlinien bieten umfängliche Unterstützung an, so dass externe Aufträge zum Wiederaufbau vergeben werden können. Was fehlt, ist allerdings kommunales Personal: Erfahrene Fachleute im Bereich Hoch- und Tiefbau, Stadt- und Landschaftsplanung sowie Denkmalpflege und weiterer Fachbereiche, die für den Wiederaufbau von Bedeutung sind.
Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW hat daher mit Unterstützung der kommunalen Spitzenverbände eine Freiwilligen-Initiative zur Unterstützung des Wiederaufbaus nach dem Hochwasser eingerichtet: Gesucht werden Senior-Expertinnen*Experten im Bereich Stadtplanung, die als Selbstständige, im Ruhestand oder kurz davor sind und sich bereitfinden, für einen begrenzten Zeitraum betroffenen Kommunen zu helfen.
Auf der Plattform "Senior Expertise hilft Nordrhein-Westfalen“ unter www.senior-expertise-hilft.nrw/ finden Expertinnen*Experten und Städte zusammen.
Interessierte, die in den Städten und Gemeinden helfen möchten, können auf der Plattform ihre Bereitschaft durch Eintragung in die Senior-Experten-Liste unter Angabe ihrer letzten beruflichen Station bereiterklären. Die vom Hochwasser betroffenen Kommunen können die Liste einsehen und bei Interesse Kontakt aufnehmen. Auch die Kommunen können auf der entsprechenden Seite ihre Bedarfe veröffentlichen.
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