Große Freude im Grugapark: Die Pflanzenschauhäuser öffnen ab heute (01.12.) wieder ihre Türen. Nach einer umfangreichen Sanierung, die vor rund zweieinhalb Jahren begann, erstrahlen die Häuser nun wieder in neuem Glanz und ermöglichen eine Reise zu interessanten Regionen der Erde – beispielsweise in den tropischen Regenwald oder in die geheimnisvolle Welt der Bergnebelwälder.
"Die Pflanzenschauhäuser sind das Herz unseres Botanischen Gartens im Grugapark. Deshalb freue ich mich sehr, dass die Häuser den Besucherinnen und Besuchern, aber auch den Kindern und Jugendlichen der Schule Natur wieder als Lernort zur Verfügung stehen", sagt Oberbürgermeister Thomas Kufen.
Mit der Wiedereröffnung der Pflanzenschauhäuser endet eine der größten Baumaßnahmen der vergangenen Jahre. Nach über dreißig Jahren waren die bei den Besucher*innen sehr beliebten Gebäude in die Jahre gekommen – wie sehr der Zahn der Zeit an dem Bauwerk nagte, wurde jedoch teils erst im Verlauf des Baus deutlich. Vor allem die Betonsanierung im Bereich der Kelleranlagen gestaltete sich weitaus aufwändiger als ursprünglich geplant. Doch allen Verantwortlichen war klar: Der Grugapark ohne Pflanzenschauhäuser ist nicht vorstellbar. So investierte die Stadt rund 3 Millionen Euro in die Sanierung. Zusätzlich wurde das Projekt mit rund 2 Millionen Euro im Rahmen der Umsetzung des Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes in NRW (KInvFöG NRW) gefördert.
Mehr Licht – weniger Energieaufwand
Durch die Sanierung der Schauhäuser, in denen typische Pflanzen aus verschiedenen Klimazonen der Welt zu sehen sind, wurden nicht nur die Schäden beseitigt, sondern sie verfolgte insbesondere auch noch ein weiteres Ziel: "Die Pflanzenschauhäuser fit für die Zukunft zu machen, bedeutet auch, dass wir energetische Potentiale ausschöpfen. Durch die Erneuerung der Heizung sowie der Klima- und Steuerungstechnik erwarten wir deutliche Einsparungen bei den Energiekosten", sagt Simone Raskob, Umwelt-, Verkehr- und Sportdezernentin der Stadt Essen. Am sichtbarsten für die Besucher*innen des Parks ist das neue Dach: Auf die vorhandene Tragkonstruktion der Pyramiden wurde ein energieeinsparendes, leicht zu reinigendes Membrandach montiert, das sich unter anderem im größten Gewächshaus der Welt in Cornwall und bei der Allianzarena in München bewährt hat. Statt Acrylglas kamen spezielle Folienkissen zum Einsatz, die über ein geringes Eigengewicht und eine hohe Lichtdurchlässigkeit verfügen.
Entdeckungstour durch die Klimazonen der Welt
"Wir möchten unsere kleinen und großen Besucher*innen einladen, in den Pflanzenschauhäusern auf Entdeckungstour zu gehen – im Tropenhaus mit einer Vielzahl von Nutzpflanzen, fleischfressenden Pflanzen und Orchideen, im Kakteen- und Sukkulentenhaus mit Pflanzen aus den Trockengebieten Afrikas, Amerikas, Madagaskars und der Kanarischen Inseln und im Bergnebelwaldhaus mit Pflanzen aus den niederschlagsreichsten Gebieten der Erde", sagt Melanie Ihlenfeld, Fachbereichsleiterin Grün und Gruga. Ein weiterer Höhepunkt ist der japanische Bonsaigarten, der in dieser Form nur selten in Deutschland anzutreffen und daher von überregionaler Bedeutung ist. Das benachbarte Mediterran-Haus gehört ebenfalls zu den Pflanzenschauhäusern, war aber nicht Teil der Sanierung und öffnet aufgrund der Witterung im Frühjahr wieder seine Türen.
In den Pflanzenschauhäusern gilt 2G und Maskenpflicht
Die Schauhäuser sind täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Es gilt die 2G-Regel. Das heißt, dass nur vollständig Geimpfte und Genesene (max. 6 Monate) die Schauhäuser besuchen können. Besucher*innen werden gebeten, den Impf- oder Genesen-Nachweis und ein Ausweisdokument bereitzuhalten. Eine Ausnahme bilden Kinder und Jugendliche bis einschließlich 15 Jahre und Menschen mit einem ärztlichen Attest, das besagt, dass sie nicht geimpft werden können. Letztere müssen ein negatives Testergebnis vorlegen, das maximal 24 Stunden alt ist (PCR-Test gilt 48 Stunden). Zudem ist in den Schauhäusern eine medizinische Maske zu tragen. Der Eintritt ist bis auf den Parkeintritt frei.
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