Der Ferienspatz zieht positive Bilanz für 2021 und ist für 2022 vorbereitet

09.02.2022

Das Team des Ferienspatzes zog eine positive Bilanz für das Jahr 2021 und ist bereits für das Jahr 2022 vorbereitet. Die Hauptzielgruppe des Ferienspatzes sind Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren und ihre Familien. Einige Angebote richten sich aber auch an Jugendliche bis 18 Jahre. Das Ferienspatz-Büro des Jugendamtes der Stadt Essen übernimmt bei der Programmkoordination eine Steuerungsfunktion und steht im Qualitätsdialog mit den Veranstalter*innen. Bei den Veranstaltungen des Ferienspatzes stehen insbesondere die Erholung und der Spaß während der Ferien, die Möglichkeit, Neues auszuprobieren, oder neue Freund*innen zu finden und Zeit mit Gleichaltrigen verbringen im Fokus. Zugleich werden Kultur, Natur und Umwelt erlebbar gemacht, oder soziales Lernen sowie Bildungs- und Sozialkompetenzen, wie die Entwicklung von Kreativität, gefördert.

Außerdem gibt es in den Sommerferien den kostenpflichtigen Ferienpass (1 Euro für Kinder, 2 Euro für Erwachsene) mit vielfältigen Rabatten für Angebote in Essen und Umgebung. Mit kostenlosen und preisgünstigen Angeboten, die über das Bildungs- und Teilhabepaket gefördert werden können, leistet der Ferienspatz einen wichtigen Beitrag für anregungsreiche und erholsame Ferien.

Ferienprogramme unter Corona-Bedingungen

Die Corona-Pandemie hatte auch 2021 immer noch große Auswirkungen auf die Durchführung von Veranstaltungen. Die bis 2019 etablierten Besichtigungen und Führungen (zum Beispiel bei der Feuerwehr Essen, der Polizei Essen, der Noweda Apothekergenossenschaft eG, der Bäckerei Peter oder den Evang. Kliniken Essen-Mitte) konnten aufgrund der Hygiene- und Abstandsregelungen auch in 2021 nicht realisiert werden. Darüber hinaus waren auch die Gruppengrößen weiterhin eingeschränkt, sodass nicht so viele Kinder erreicht werden konnten, wie vor der Pandemie. Aufgrund der zeitweisen Lockerungen konnten jedoch im Sommer und Herbst wieder die beliebten Kinder- und Familientagesfahrten stattfinden.

"Dank des großen Engagements vieler Kooperationspartner*innen, den Kinder- und Jugendhäusern, Sportvereinen, öffentlichen Trägern, Vereinen, Verbänden und Jugend-Verbänden und vielen weiteren Akteur*innen, und mit den Erfahrungen des ersten Pandemiejahres 2020 konnte trotz aller Einschränkungen ein umfangreiches Angebot zusammengestellt werden", erklärte Carsten Bluhm, Leiter des Jugendamtes Essen.

Im Jahr 2021 konnten so insgesamt 634 Angebote mit 1.513 Terminen von 253 Veranstaltern im Rahmen des Ferienspatzes realisiert werden:

  • Ostern: 95 Angebote mit 200 Terminen von 39 Veranstaltern
  • Sommer: 365 Angebote mit 1.003 Terminen von 131 Veranstaltern
  • Herbst: 174 Angebote mit 310 Terminen von 83 Veranstaltern

Durch die reine Online-Veröffentlichung des Ferienspatz-Programmes war eine schnelle Anpassung an die aktuellen Corona-Richtlinien möglich. So konnten im Herbst 2021 zum Beispiel die Zahl der Teilnehmer*innen der beliebten Kindertagesfahrten aufgrund von Lockerungen kurzfristig erhöht werden.

Der Ferienpass wurde, wie schon 2020, online verkauft. Insgesamt wurden 5.513 Ferienpässe verkauft, 2.793 für Kinder, 2.720 für Erwachsene. Zum Vergleich, im Jahr 2020 waren es insgesamt 3.000. Aufgrund der Pandemie waren allerdings viele Familien noch immer zurückhaltend, hinzukamen die eingeschränkten Kapazitäten in den Einrichtungen.

Finanzierung des Ferienspatzes

Für den Ferienspatz 2021 standen Haushaltsmittel in Höhe von 128.000 Euro zur Verfügung. Durch den Verkauf von Teilnehmerkarten und Ferienpässen kamen rund 15.100 Euro dazu. Die Kinder- und Jugendhäuser sowie alle weiteren Anbieter*innen haben darüber hinaus eigene Mittel eingesetzt.

Das Ferienspatz-Budget enthält Mittel in Höhe von 40.000 Euro zur Förderung von Ferienmaßnahmen, von denen 10.000 Euro Mittel der sogenannten "Präventionsoffensive U12" und zweckgebunden für Maßnahmen in von Kinderarmut betroffenen Stadtteilen sind. Im Jahr 2021 wurden in diesem Rahmen von 27 Anbieter*innen Anträge für 129 Aktivitäten mit mehr als 1.800 Teilnehmer*innen gestellt, beispielsweise für Wasserski fahren, Ausflüge in Freizeitparks (Movie Park, Schloss Beck), Klettern, Alpakawanderung oder Kajakfahren. Diese Anträge umfassten ein Gesamtvolumen von insgesamt 79.651,93 Euro, davon 63.649,23 Euro für die Sommerferien und 16.002,70 Euro für die Herbstferien.

Alle Angebote konnten realisiert werden. Neben dem Ferienspatz-Budget wurde hierfür eine Spende der Dr. Heinz-Horst Deichmann-Stiftung im Umfang von 20.000 Euro eingesetzt. Die noch ausstehende Differenz wurde – wie bereits in 2020 – aus Einsparungen bei aufgrund der Corona-Pandemie nicht umsetzbaren pädagogischen Angeboten des Jugendamtes abgedeckt.

Ausblick 2022 – Buchung voraussichtlich ab 1. März möglich

Nach Information der zahlreichen Netzwerkpartner*innen wurden bereits erste Angebote und Maßnahmen für die Osterferien 2022 in die Datenbank eingepflegt. Voraussichtlich am Montag, 14. Februar, wird das Osterferien-Programm 2022 für Kinder, Jugendliche und Familien online veröffentlicht. Auch die Planungen für die Sommerferien haben bereits begonnen.

"Im Sinne einer Erweiterung der städtischen Serviceleistung in digitaler Form wurden die beiden Anwendungen 'Ferienspatz-Datenbank' und die 'Webbasierte Anwendung Ferienpass' zusammengeführt und in den Funktionen erweitert", erklärte Jörg Sender, Fachgruppenleiter für Jugendkultur, Weststadthalle und Ferienmaßnahmen des Jugendamtes.

Die Nutzer*innen müssen sich nun für beide Dienste auf www.essen.de/ferienspatz nur noch einmal registrieren und anmelden. Insbesondere wurde die Online-Buchung automatisiert und – neben der Online-Bezahlung der Ferienpässe – auch die Online-Bezahlung von Teilnehmerkarten ermöglicht. Dabei wurde weiteren externen Veranstaltern die Möglichkeit eröffnet, Buchungen online anzubieten. Voraussichtlich ab dem 1. März wird die Buchung von Osterferien-Angeboten möglich sein.

Die positiven Erfahrungen aus 2020, kein gedrucktes Programmbuch für den Ferienspatz anzubieten, haben sich im letzten Jahr bestätigt. Das ausschließliche Online-Angebot zur Information über die Ferienmaßnahmen in Essen wird von Essener Familien weiterhin sehr gut angenommen. Zudem konnten auf diesem Weg die jeweils sehr kurzfristig notwendigen Angebotsanpassungen zeitnah aktualisiert und an die Teilnehmenden vermittelt werden. Freiwerdende Plätze (aufgrund von Absagen von Teilnehmerinnen und Teilnehmern) konnten so kurzfristig wieder vergeben werden. Neben dieser wesentlich höheren Flexibilität und Aktualität ist das digitale Format deutlich ressourcenschonender und soll daher beibehalten werden.

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