Kinder-Unfallkommission betrachtete Kreuzungen in Bochold und im Ostviertel

08.02.2022

Bereits Mitte Dezember letzten Jahres fanden im Rahmen der jährlichen Sitzung der Kinder-Unfallkommission zwei Ortsbesichtigungen statt.

Von den Teilnehmer*innen der Kommission, Vertreter*innen der Straßenverkehrsbehörde, des Straßenbaulastträgers und der Polizei, wurden die beiden Kreuzungen im Bereich Friedrich-Lange-Straße/Haus-Berge-Straße/Bocholder Straße in Bochold sowie Frillendorfer Straße/Burggrafenstraße im Ostviertel betrachtet. An beiden Stellen kam es in einer dreijährigen Betrachtungszeitraum zu insgesamt drei Unfällen, an denen Kinder beteiligt waren. Auffällig ist, dass es an beiden Stellen zu Unfällen bei Dunkelheit bzw. Dunkelheit und Nässe kam und die Straßen unter anderem bei Rot überquert wurden.

Maßnahmen an beiden Örtlichkeiten

Als konkrete Maßnahme an dem Knotenpunkt Friedrich-Lange-Straße wurde durch die Kinder-Unfallkommission daher eine Überprüfung der Beleuchtungssituation als sinnvoll erachtet. An der Frillendorfer Straße/Burggrafenstraße hingegen besteht Optimierungsbedarf bei der Markierung der Haltelinie des Linksabbiegers von der Burggrafenstraße in die Frillendorfer Straße sowie bei der Markierung der südlichen Fußgängerfurt an der Burggrafenstraße. Diese sollen kurzfristig erneuert werden sobald die Witterungsverhältnisse Markierungsarbeiten zulassen. Darüber hinaus soll dieser Knotenpunkt voraussichtlich im Jahr 2023 umgebaut werden. Im Zuge dessen sollen die Linksabbiegerspur gesondert signalisiert werden. Ebenfalls wird geprüft, ob der Rechtsabbieger in die Frillendorfer Straße unter Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit ebenfalls separat signalisiert werden kann.

Rotlichtverstöße erhebliches Unfallrisiko

Im Zusammenhang mit vermehrten Unfällen durch Rotlichtverstöße ist es für die Sicherheit von Kindern besonders wichtig, dass die entsprechenden Verkehrsregeln vermittelt, beachtet und auch umgesetzt werden. Ampeln bei Rot zu überqueren erhöht die Gefahr erheblich, in einen Unfall verwickelt zu werden. Die Verkehrserziehung in Kindergärten und Schulen stellt daher nach wie vor einen wichtigen Baustein dar. Aber auch Erwachsene und Eltern können einen wichtigen Beitrag zur Verkehrserziehung leisten, indem sie auf ihr eigenes Verhalten im Straßenverkehr achten und als Vorbild fungieren damit Kinder kein fehlerhaftes Verhalten übernehmen.

Zusammensetzung der Kinder-Unfallkommission

Die Kinder-Unfallkommission besteht aus Vertreter*innen der Straßenverkehrsbehörde, des Straßenbaulastträgers und der Polizei. Darüber hinaus wird ein*e Vertreter*in der Bezirksregierung zu den Sitzungen eingeladen, die einmal jährlich stattfinden. Aus der Politik unterstützen eigens hierfür ernannte Mitglieder aus den Bezirksvertretungen mit ihren umfassenden Ortskenntnissen die Arbeit. Außerdem wird auf die vielfältigen Erfahrungen der Verkehrswacht, vertreten durch die Vorsitzende der Verkehrswacht Essen, Anja Löhrmann, der Ruhrbahn GmbH sowie weiterer Expert*innen vertraut.

Bei der Identifizierung von Unfallhäufungsstellen werden die entsprechenden Straßenkreuzungen oder Streckenabschnitte von den Mitgliedern der Kinder-Unfallkommission in Ortsterminen besichtigt. Dabei wird versucht herauszufinden, ob Defizite im Umfeld wie beispielsweise schlechte Sichtbeziehungen der Verkehrsteilnehmer*innen untereinander oder - speziell aus der Sicht von Kindern - nicht optimal geschaltete Ampeln, als unfallfördernd angesehen werden können. Sollte dies der Fall sein, werden Beschlüsse gefasst, um die aufgefallenen Defizite so schnell wie möglich zu beseitigen.

Als weiterer Schwerpunkt der Arbeit der Kinder-Unfallkommission ist die Kontrolle der Umsetzung der gefassten Beschlüsse zu nennen. Dies geschieht in zweierlei Hinsicht. Einerseits wird geprüft, ob die Maßnahme als solche umgesetzt wurde, andererseits wird kontrolliert, ob die Maßnahmen zum Erfolg geführt haben. Das ist der Fall, wenn Unfälle mit verunglückten Kindern an diesen Stellen nicht mehr auftreten.

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