Schacht 3 der ehemaligen Zeche Heinrich an der Langenberger Straße 500 im Stadtteil Überruhr-Holthausen wird in die Denkmalliste der Stadt Essen aufgenommen. Das hat der Ausschuss für Stadtentwicklung, -planung und Bauen in seiner heutigen (03.03.) Sitzung beschlossen.
Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) - Amt für Denkmalpflege im Rheinland hat einen Antrag auf Eintragung der Zeche in die Denkmalliste der Stadt Essen eingereicht. Dieser Antrag wurde durch die Untere Denkmalbehörde der Stadt Essen geprüft. Demnach hat sich die Denkmaleigenschaft bestätigt.
Zur Zeche Heinrich
Neben den Zechen Gewalt, Mönkhoffsbank und Schacht Hermann war die Zeche Heinrich eine der vier Tiefbauzechen in Überruhr, das 1929 nach Essen eingemeindet wurde. Laut der Begründung der Denkmaleigenschaft ist die Zeche Heinrich mit dem überlieferten Schacht 3 ein traditionsreiches Exempel der bergbaugeschichtlichen Entwicklung im Ruhrgebiet – vom anfänglichen Stollenbetrieb, über die Tiefbauschächte bis zur Großschachtanlage. In dieser Zeit des Ruhrbergbaus war die 1852 in Betrieb genommene Zeche als großer und wichtiger Arbeitgeber von hoher stadt- und wirtschaftsgeschichtlicher Bedeutung. Hochkonjunktur hatte die Zeche in den 1960er Jahren, als sie rund 3.000 Personen beschäftigte. Schacht 3 wurde im Rahmen des umfangreichen Ausbaus der Zeche ab 1957 errichtet und ist als historisch-technische Funktionseinheit bestehend Fördergerüst, Schacht, Fördermaschinenhaus und Fördermaschine erhalten. 1968 erfolgte die Stilllegung der Zeche Heinrich.
Das Fördergerüst ist 40 Meter hoch, optisch prägend in der Silhouette der Stadt und damit charakteristisch für Schacht 3 der Zeche Heinrich. Schacht 3 wird seit der Stilllegung für die Wasserhaltung weiterverwendet, wodurch die bergbaugeschichtliche Tradition am Zechenstandort lebendig gehalten wird. Die Zeche Heinrich ist demnach für die Stadt Essen und das Ruhrgebiet ein mit seiner Bergbaugeschichte ein heimat- und identitätsstiftender Erinnerungsort. Heute ist die Zeche bereits eine der Stationen auf der erfolgreichen "Route der Industriekultur" und "point of interest" auf zwei weiteren Themenrouten.
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