Um sich über die Situation der Menschen in der Ukraine und mögliche Hilfsangebote auszutauschen, ist Oberbürgermeister Thomas Kufen gestern (02.03.) mit den Städtepartnern aus Zabrze sowie aus Nischni Nowgorod zusammengekommen.
Bei der Stadtpräsidentin Małgorzata Mańka-Szulik aus dem polnischen Zabrze hat sich das Stadtoberhaupt erkundigt, wie die Situation vor Ort in Polen ist, da davon auszugehen ist, dass Polen sehr viele geflüchtete Menschen aus der Ukraine aufnimmt. Ganz konkret hat Kufen Hilfslieferungen in die Partnerstadt angeboten. Die Stadtpräsidentin hat noch einmal deutlich gemacht, dass Sachspenden derzeit nicht benötigt werden. Materialien zur medizinischen Versorgung würden dagegen sehr wohl benötigt. Zabrze hat außerdem eine ukrainische Partnerstadt Riwne im Nordwesten der Ukraine. Damit bereitet sich die polnische Stadt nicht nur darauf vor, Menschen in Polen unterzubringen, sondern auch Hilfe in der Ukraine zu leisten. Essen hat bereits eine Liste erhalten mit in der Ukraine und in Polen benötigten Hilfsgütern. Diese werden dann über die Stadtverwaltung direkt nach Zabrze gebracht. Für diese Unterstützung hat sich Małgorzata Mańka-Szulik sehr herzlich bedankt und noch einmal deutlich gemacht, dass die Demokratie in Europa in diesen Tagen zusammenstehen müsse. Der Essener Oberbürgermeister hat nochmal darauf hingewiesen, dass wir uns in diesen Tagen das Unmögliche vorstellen müssen und uns darauf einstellen müssen, dass die Situation noch länger anhalte. "Dass die Städtepartner in guten wie in schlechten Zeiten zusammenhalten und nun ein Ring der Solidarität untereinander entsteht, zeigt die Kraft unserer langjährigen Partnerschaft und das starke Band innerhalb der Bevölkerung."
Ebenfalls am Mittwoch hat sich Oberbürgermeister Thomas Kufen mit Vertreterinnen der Gesellschaft für Deutsch-Russische Begegnungen e.V. im Rathaus der Stadt Essen getroffen. Über den Verein werden jedes Jahr Austausche zwischen Essens russischer Partnerstadt Nischni Nowgorod und Essen organisiert. Junge Menschen aus Essen und aus Nischni verbringen beispielsweise ihr Freiwilliges Soziales Jahr jeweils in der anderen Stadt. Aktuell sind zwei Essener*innen in Russland sowie vier junge russische Austauschstuden*innen in Essen. Sie haben berichtet, dass Freunde sich bei ihnen dafür bedanken, dass sie in Deutschland gegen den Krieg demonstrieren, weil die jungen Menschen es in Russland kaum könnten. Darüber hinaus haben die jungen Menschen große Sorgen vor Hass und Anfeindungen. Das Stadtoberhaupt hat offen thematisiert, wie man unter so schwierigen Bedingungen den Kontakt halten könne. Die Deutsch-Russische Gesellschaft hat sich für den Dialog bedankt und will diesen ebenfalls weiter aufrecht erhalten. Darüber hinaus hat die Gesellschaft ihre Unterstützung bei Hilfsangeboten für die Partnerstadt Zabrze und die ukrainische Stadt Riwne zugesagt.
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