"Deutschland steht an der Seite der Ukraine", mit diesen Worten hat Oberbürgermeister Thomas Kufen die Generalkonsulin der Ukraine in Düsseldorf, Iryna Shum, am gestrigen Abend (02.03.) in der 22. Etage des Essener Rathauses begrüßt. "Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass es zu einer kriegerischen Auseinandersetzung in der Ukraine kommt. Wir wollen nun den Ukrainerinnen und Ukrainern helfen, in dem wir uns darauf vorbereiten, sie aufzunehmen und in Sicherheit unterzubringen oder konkrete Hilfe vor Ort zu leisten", so Kufen weiter.
Für die große Solidarität in Essen, aber auch insgesamt in Nordrhein-Westfalen hat sich die Generalkonsulin sehr bedankt. Es sei wichtig, dass die Stimme der Ukrainerinnen und Ukrainer gehört würde. Ihre und die wichtigste Aufgabe des Generalkonsulats sei es nun, dass Menschen aus der Ukraine schnell alle Informationen zur Verfügung gestellt bekommen, die sie benötigen, um gut in Deutschland anzukommen. Dafür benötige sie die Unterstützung der nordrhein-westfälischen Städte, derer sie sich aber sicher sei. Darüber hinaus wolle sich die Generalkonsulin mit aller Kraft dafür einsetzen, dass Begegnungen geschaffen werden, um sich gegenseitig besser kennenzulernen. Gleichwohl stellte sie fest, dass die Ukrainerinnen und Ukrainer ein sehr leidenschaftliches und kämpferisches Volk seien, die ihr Land verteidigen würden. Deshalb begrüße sie auch die Unterstützung, die Essen, NRW und Deutschland vor Ort in der Ukraine leisten. Aus Sicht der Ukraine dauere der Krieg bereits acht Jahre, nun sei aber insbesondere die zivile Infrastruktur betroffen, was auf das Schärfste zu verurteilen sei.
Weitere Mitglieder des Verwaltungsvorstands der Stadt Essen haben in dem Gespräch berichtet, wie das Hilfsangebot konkret in Essen organisiert wird. Als Stadtverwaltung schaffe man nun Unterbringungsmöglichkeiten und stehe in einem guten Austausch mit den Wohlfahrtsverbänden sowie den Hilfsorganisationen. Zurzeit sei noch nicht abschließend geklärt, welchen Status die Menschen aus der Ukraine haben und welche Versorgungsansprüche sich daraus ergeben würden. Auch hier sei die Verwaltung auf die unterschiedlichen Szenarien vorbereitet. Darüber hinaus sei die Hilfsbereitschaft der Essenrinnen und Essener sehr hoch. Es gebe in der Stadt viele Menschen, die Spenden sammeln und sich sogar selbst auf den Weg machten. Als Stadtverwaltung unterstützen und koordinieren wir diese Hilfsangebote. Bereits über 300 E-Mails sind eingegangen, darunter auch viele Angebote für Unterkünfte.
Oberbürgermeister Thomas Kufen hat auch berichtet, dass er im Austausch mit der Partnerstadt der Stadt Essen im polnischen Zabrze stehe. Auch diese will die Stadt Essen unterstützen und damit auch die ukrainische Stadt Riwne, die wiederum als Städtepartner der Stadt Zabrze ist. Kufen hat auch berichtet, dass er im Austausch mit Essener Vertreterinnen und Vertretern der deutsch-russischen Partnerschaft im Austausch stehe. Auch hier gebe es eine große Solidarität mit der Ukraine und eine Hilfsbereitschaft.
Zum Abschluss hat die ukrainische Generalkonsulin noch einen großen Wunsch geäußert: "Eine europäische Perspektive für die Ukraine und mehr Verbindungen zu den verschiedenen Bundesländern in Deutschland."
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