2029 ist es soweit: Der Grugapark in Essen wird 100 Jahre alt. Während sich die Stadt Essen um ihn herum wandelte, von einer der größten Montanstädte Europas hin zu Europas Grüner Hauptstadt, war der Grugapark immer grünes Herz und grüne Lunge der Stadt, ein wichtiger Erholungs- und Freizeitort für die Essener Bevölkerung und Schauplatz jeweils aktueller gartenkultureller Strömungen. Und das soll er auch in Zukunft bleiben. Heute (04.03.) wurde das Parkentwicklungskonzept 2029 vorgestellt. Strategien, Ausrichtungen und ganz konkrete Projekte enthält das Werk, das unter dem Titel "Begeistert für Grün" steht und in den vergangenen zwei Jahren unter Beteiligung vieler entstanden ist. Eines wird darin sehr deutlich: Der Grugapark wird sich bis zu seinem runden Geburtstag deutlich weiterentwickeln und zukunftsfähig aufstellen, jedoch im Kern immer noch der Alte sein.
"Gerade während der Pandemie ist der Aufenthalt im Grünen noch wertvoller geworden – die Bedeutung eines Parks mitten in der Stadt für die körperliche, aber insbesondere auch für die mentale Gesundheit ist stärker in den Fokus gerückt und kann nicht hoch genug bewertet werden. Auch hinsichtlich des Klimaschutzes leistet der Grugapark einen wichtigen Beitrag. Ich freue mich sehr, dass das Parkentwicklungskonzept 2029 dieser Bedeutung des Parks auf besondere Weise Rechnung trägt", sagt Simone Raskob, Umwelt-, Verkehrs- und Sportdezernentin der Stadt Essen. Entwickelt wurde das Werk von einer Steuerungsgruppe, bestehend aus Melanie Ihlenfeld, Fachbereichsleiterin Grün und Gruga, Christian Kamer, Parkleiter und Christina Waimann, Leiterin Veranstaltungen und Projekte. Unterstützt wurde die Steuerungsgruppe durch das Beratungsunternehmen TEAM i aus Gelsenkirchen. TEAM i übernahm die Prozessbegleitung, die Format- und Methodenentwicklung sowie die Moderation und die Veranstaltungsumsetzung.
Fünf Handlungsziele mit über 50 Projekten
"Grugapark – Begeistert für Grün" – so lautet der Titel des Parkentwicklungskonzeptes. "Unser Leitbild verweist zum einen auf die Begeisterung des Parks und seiner Mitarbeiter*innen für Grün. Gleichzeitig drückt es aber auch aus, dass der Grugapark andere mitreißt, überrascht und begeistert, ja sogar die Eigenschaft hat, Besucher*innen, Auszubildende, Mitarbeiter*innen, Kinder und Jugendliche für Grün begeistern zu können. Dabei steht ‚Grün‘ sowohl für die gesamte Vielfalt des Angebots im Grugapark als auch für „grüne” Themen wie z.B. Grüne Infrastruktur, Klimaschutz und Nachhaltigkeit", sagt Melanie Ihlenfeld. Aus dem Leitbild wurden fünf Handlungsziele abgeleitet, die die Schwerpunkte der Weiterentwicklung bilden.
1. Der Grugapark wird zur Präsentationsplattform für Klimafragen
2. Der Grugapark wird einheitlicher und nachhaltiger gestaltet
3. Der Grugapark entwickelt einen Pflege- und Erhaltungsplan
4. Der Grugapark ist einladend und setzt auf Gastfreundschaft und Service
5. Der Grugapark schenkt Erlebnisvielfalt
Im Laufe des Prozesses wurden dann dazu passend über 50 Projekte entwickelt – mit einer großen Bandbreite: Dazu gehören große Bauprojekte wie die Umgestaltung oder Erneuerung der Gastronomieangebote oder auch die umfassende Umgestaltung des Spielplatzes Vogeldelle. Digitalisierungsprojekte wie Wlan, Online-Ticketing und die Gruga-App, die unter anderem neue Erlebnisse im Botanischen Garten ermöglichen soll, sollen insbesondere auch junge Besucher*innen in den Park locken. Ein Parkpflegewerk, die Einführung eines Erhaltungsmanagements, neue Gärten wie ein Klimagarten und ein fernöstlicher Garten sowie Blühwiesen zur Steigerung der Biodiversität, Streetart und Kunstprojekte, eine Weiterentwicklung des Tierbereichs und des Spiel- und Sportangebots runden das Portfolio ab. Der Ausbau der Barrierefreiheit und der Angebote für Familien gehören ebenso dazu wie kleinere Projekte vom Essbaren Grugapark, über Angebote zum mobilen Arbeiten, ParkThemenRouten bis hin zum Thema nachhaltige Mobilität zum Park. Auch spielt die Umweltbildung der Schule Natur, die nachhaltig gesichert und ausgebaut werden soll, eine zentrale Rolle. "Unsere Projekte und Konzepte haben vor allem ein Ziel: den Grugapark für eine lebens- und liebenswerte Zukunft in Essen und im Ruhrgebiet zu erhalten und weiterzuentwickeln. Der Grugapark wird sich dem Klimawandel anpassen, er wird digitaler, aber dennoch ein Park zum Erleben, zum Anfassen sein, er wird nachhaltiger und setzt auf die Zusammenarbeit mit seinen vielen verschiedenen Partner*innen, um die Vielfalt zu erhalten und weiterzuentwickeln", sagt Christina Waimann.
Zahlreiche Menschen wirkten mit
Großen Wert legte die Steuerungsgruppe auf die Einbeziehung von Menschen, die dem Grugapark nahestehen, und die Expertise auf unterschiedlichen Gebieten mitbringen. So sind Ideen und Impulse der Grugapark-Mitarbeiter*innen, der Kooperationspartner*innen und Besucher*innen, der Politik, von Mitarbeiter*innen anderer städtischer Fachbereiche, aber auch von Expert*innen, die zu einem Forum geladen wurden, eingeflossen. "Wir bedanken uns herzlich bei allen Menschen, die ihre Ideen, ihre Wünsche und ihr Engagement in das Parkentwicklungskonzept 2029 miteingebracht haben. Sie alle haben uns dabei unterstützt, den Grugapark noch besser zu verstehen, sodass die vielseitigen Facetten, die der Park für die Stadt und für die Region hat, mit in die Projekte eingeflossen sind, die wir entwickelt haben", sagt Christian Kamer.
Und so geht es jetzt weiter
Am 30. März soll mit dem Beschluss im Rat der Stadt Essen der Startschuss für das Parkentwicklungskonzept fallen. Um alle Maßnahmen des Konzeptes umsetzen zu können, benötigt der Grugapark in den nächsten Jahren neben finanziellen Ressourcen von rund 30 Millionen Euro auch zusätzliches Personal, was nun noch weiter konkretisiert wird. Alles mit dem Ziel, für Grün zu begeistern.
Weitere Informationen zum Parkentwicklungskonzept finden Interessierte auf www.grugapark.de/pek.
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