Bürgermeisterin Julia Jacob bei der Verleihung des Rheinlandtalers

07.03.2022

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat am Freitag (04.03.) im Nordfoyer des Landeshauses am Kennedy-Ufer in Köln die Essenerin Vanessa Burneleit für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie "Kultur" ausgezeichnet. Bürgermeisterin Julia Jacob gratulierte im Namen der Stadt Essen und nahm vor Ort an der Diskussionsrunde über Interessen von Kindern und Jugendlichen an Natur in urbanen und ländlichen Räumen teil.

"Die jungen Menschen erleben wie wir alle den Klimawandel auch selbst unmittelbar", so Julia Jacob. Bewegungen wie "Fridays for Future" hätten gezeigt, dass Kinder und Jugendliche sehr an Themen wie Klimawandel und Umwelt interessiert seien. "Diese Themenkomplexe dominieren bereits seit einigen Jahren verstärkt die politische und gesellschaftliche Diskussion. Für die Mehrheit der Jugendlichen hat die Natur eine große persönliche Bedeutung", so die Bürgermeisterin, die die Stadt Essen bei der Bearbeitung dieser Themen auf einem guten Weg sieht: "In Essen arbeiten wir schon lange gemeinsam mit unseren Bürgerinnen und Bürgern, von jung bis alt, erfolgreich an einer grünen Stadtentwicklung, an Klimaanpassung, Umweltschutz und Nachhaltigkeit." Dafür nannte sie zwei konkrete Beispiel aus dem letzten Jahr: Grün und Gruga pflanzte 2021 zusammen mit der Waldjugend der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und dem Berufskollegs Ost im letzten Jahr 400 neue Buchen in städtischen Wäldern. Parallel unterstütze in 2021 das Projekt "Klimaschutz – Essener Kitas und Schulen machen mit" Essener Kitas und Schulen beim gelebten Klimaschutz in ihren Einrichtungen. "Familienfreundliche Stadtpolitik – das ist unsere Aufgabe. Dazu gehört auch die Gestaltung eines Wohnumfeldes, das den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen gerecht wird und das ihnen Gelegenheit zu Bewegung und Entdeckung ihrer natürlichen Umwelt ermöglicht", so die Bürgermeisterin zusammenfassend.

Darüber hinaus biete die Stadt Essen viele Anknüpfungspunkte für die (jüngeren) Bürger*innen, um sich tiefer mit der Thematik zu beschäftigen und den Dialog zu stärken: "Seit vielen Jahren loben wir jedes Jahr den Essener Umweltpreis aus. Er zeigt, dass wir im Kleinen aber auch im Großen die Chance haben, etwas zu tun, um mit innovativen Ideen, Verhaltensweisen oder Lösungswegen unsere Umwelt zu verbessern", so die Bürgermeisterin. Die "Schule Natur" im Grugapark sowie das Projekt "Schulhühner" nannte die Bürgermeisterin als weitere Beispiele des gestärkten Bewusstseins für ökologische Bildung in Essen. "Nicht erst als Grüne Hauptstadt Europas 2017 haben wir gemeinsam mit den Menschen in unserer Stadt, darunter auch und gerade mit vielen jungen Menschen, gezeigt, dass man auch in einer Großstadt nachhaltig und umweltbewusst leben kann."

Abschließend dankte Julia Jacob der Preisträgerin Vanessa Burneleit für ihren ehrenamtlichen und vorbildlichen Einsatz in der Naturschutzjugend Essen/Mülheim e.V. (NAJU), wo sie in der Kinder- und Jugendarbeit, im praktischen Naturschutz und in der Verbandsarbeit aktiv ist. "Als erste Vorsitzende trägt Frau Burneleit dazu bei, dass die Aktivitäten in Essen und Mülheim bundesweit Beachtung finden", so die Bürgermeisterin. „Sie haben erreicht, dass die geschaffenen offenen Angebote in der Kinder- und Jugendarbeit sowie Ferienprogramme, die darauf abzielen, Kindern und Jugendlichen Freiräume für eine selbst gestaltete Freizeit in der Natur zur eröffnen, innerhalb der NAJU und des bundesweiten Natuschutzbundes als 'Best-Practise'-Beispiel wahrgenommen werden. Das verdient höchste Anerkennung!"

Zum Rheinlandtaler

Der Rheinlandtaler wurde 2019 von einem Kulturpreis zu einem übergreifenden Preis des LVR. Die ersten Preisträger*innen des erweiterten Rheinlandtalers werden seit 2020 prämiert. Dabei zeichnet der LVR weiterhin einzelne Personen, Organisationen oder Unternehmen aus, die sich in besonderer Weise im Rheinland engagieren. Dieses ausgezeichnete Wirken muss sich an den Werten und Handlungsfeldern des LVR ausrichten. Die großen Themenfelder des LVR werden in zwei Preiskategorien gefasst: „Gesellschaft“ und „Kultur“. Der Einsatz für ein gleichberechtigtes Zusammenleben aller Menschen, ungehindert ihres Geschlechts, Alters, ihrer sexuellen Orientierung, Kultur, Religion oder einer körperlichen oder geistigen Behinderung wird zusätzlich und im Besonderen bei der Auswahl der Preisträger*innen berücksichtigt. Neben Vanessa Burneleit wurde Martha Nöhles-Terbuyken vom Niederrhein ebenfalls in der Kategorie "Kultur" geehrt.

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Verleihung des Rheinlandtaler (v.l.n.r.): Silke Gorißen, Landrätin des Kreises Kleve, Bürgermeisterin Julia Jacob, Martha Nöhles-Terbuyken, Preisträgerin, Stephan Reinders, Bürgermeister der Gemeinde Bedburg-Hau, Vanessa Burneleit, Preisträgerin und Karin Schmitt- Promny, stellveretretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland
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