In seiner heutigen (15.03.) Sitzung hat der Ausschuss für die Sport- und Bäderbetriebe Essen (SBE) den Sachstand zu den Wasserverlusten im Sportbecken sowie zu der weiteren Planung der Sanierung des Freibades im Bad und Sport Oststadt zur Kenntnis genommen.
In den letzten Jahren ist wiederholt das Problem von Wasserverlusten im Sportbecken des Freibades aufgetreten. Trotz umfangreicher Untersuchungen durch die SBE und verschiedene Fachfirmen konnten keine eindeutigen undichten Stellen am Schwimmbeckenkörper gefunden werden. Daher ist davon auszugehen, dass der Schwimmbeckenkörper, die Anschlussstutzen am Becken sowie das gesamte unterirdische und seit 46 Jahren im Betrieb befindliche Leitungssystem undicht sind und das austretende Wasser im Erdreich versickert. Tests mit Färbemitteln bestätigten, dass Teile des Wasserverlusts über die Kanalisation abgeführt werden. Eine konkrete Gefahr für Badegäste, Umwelt und von Unterspülungen in der näheren Umgebung besteht nicht.
Eine Reparatur des Schwimmbeckenkörpers, der Anschlusstutzen und des Leitungssystems ist mit einem erheblichen baulichen und finanziellen Aufwand verbunden, der eine kurzfristige Beseitigung des Schadens nicht ermöglicht. Im Sinne der Aufrechterhaltung des Freibadbetriebs sollen die genannten Reparaturarbeiten in das 2019 entwickelte Sanierungsszenario des Freibades aufgenommen werden. Dieses Sanierungsszenario sieht eine grundsätzliche Sanierung des Freibades vor und verfolgt das Ziel, ein Zukunftskonzept mit einem veränderten Badeangebot für den langfristigen Erhalt und weiteren Betrieb des Bades zu entwickeln. Die Gesamtkosten für das Sanierungsszenario belaufen sich auf rund 13,6 Millionen Euro.
Weiteres Vorgehen
Die Planungen für das Sanierungsszenario sollen hinsichtlich der aktuellen Schäden durch die Wasserverluste vorangetrieben werden. Die Ergebnisse der Planung gilt es auf die Finanzierungsmöglichkeiten zu prüfen. Angesichts der bevorstehenden Freibadsaison ist der Betrieb des Sportbeckens im Hinblick auf die Wasserverluste weiterhin noch möglich.
Zum Hintergrund
Das Freibad Bad und Sport Oststadt wurde im Frühjahr 1975 eröffnet. Trotz verschiedener durchgeführter Ergänzungs- und Verbesserungsmaßnahmen in den letzten Jahren, sowie fachgerechter Wartung, ist eine grundlegende Sanierung der über 46 Jahre alten technischen und baulichen Anlagen erforderlich. Die bestehenden technischen Anlagen entsprechen in Teilbereichen nicht mehr den heutigen Anforderungen bezüglich der einzuhaltenden Richtlinien und Normen über Betrieb und Sicherheit. Im Zuge der dringend empfohlenen Sanierung begann 2019 die Entwicklung des grundsätzlichen Sanierungsszenarios für das Freibad. Die Schwerpunkte der Sanierung sind der Umbau des 50-Meter-Schwimmbeckens zu einem multifunktionalem Sport- und Freizeitbecken, die Umgestaltung des Nichtschwimmerbeckens zu einem Wasserspiel- und Aktivitätsbereich sowie der Umbau der Technik-, Umkleide- und Verwaltungsgebäude.
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