Stadt Essen schließt sich Forderung nach Verstetigung von Familiengrundschulzentren in NRW an

11.05.2022

Die Stadt Essen hat sich gemeinsam mit mehr als 20 weiteren kommunalen Spitzen aus Nordrhein-Westfalen (NRW) einem Offenen Brief angeschlossen, der die Verstetigung von Familiengrundschulzentren in NRW fordert. Als Familiengrundschulzentrum entwickelt sich eine Grundschule zum Ort der Begegnung, Beratung und Bildung für Kinder und Familien. Die Schulen öffnen sich für die Eltern und den Stadtteil und bauen Erziehungs- und Bildungspartnerschaften aus. So verbessern Familiengrundschulzentren die Bildungschancen von vielen Kindern und tragen zu mehr Bildungsgerechtigkeit bei.

Die Kommunen, die sich zur "Initiative Familiengrundschulzentren NRW" zusammengeschlossen haben, trafen sich am Montag, 9. Mai, zu einer Entwicklungskonferenz im Maxhaus in Düsseldorf und überreichten dort symbolisch den Brief an die Landesregierung. In dem Brief, der auch von Oberbürgermeister Thomas Kufen unterzeichnet wurde, heißt es: "Bei den Familiengrundschulzentren handelt es sich nicht um ein befristetes Projekt, sondern um eine dauerhafte Aufgabe, die in ihrer Struktur und in der Fläche des Landes gesichert werden muss." Damit soll eine langfristige Finanzierung und Planungssicherheit für die Familiengrundschulzentren erreicht werden.

Die "Initiative Familiengrundschulzentren NRW", in der sich mittlerweile 25 Kommunen aus NRW zusammengeschlossen haben, wird von der Auridis Stiftung und der Wübben Stiftung getragen.

Familiengrundschulzentren in Essen

Die Stadt Essen ist seit Oktober 2021 Mitglied der "Initiative Familiengrundschulzentren NRW". Seit dem Schuljahr 2021/22 fördert das Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW die Einrichtung von Familiengrundschulzentren in Essen. Durch diese Förderung entstehen aktuell in Essen vier erste Familiengrundschulzentren an den Schulen Friedenschule (Südostviertel), Hövelschule (Altenessen), Schule im Bergmannsfeld (Freisenbruch) und Schule im Steeler Rott (Steele).

Für die Umsetzung des Schulentwicklungsprozesses Familiengrundschulzentren in Essen arbeiten Schule und Jugendhilfe eng zusammen. Der Fachbereich Schule und das Jugendamt der Stadt Essen, die untere Schulaufsicht, die Jugendhilfe gGmbH sowie die vier Schulstandorte selbst engagieren sich gemeinsam dafür, dass die Etablierung der ersten vier Essener Familiengrundschulzentren gelingt und perspektivisch Anknüpfungspunkte für einen Ausbau dieses Ansatzes bietet.

Zum Hintergrund

Familiengrundschulzentren haben das Ziel die Bildungschancen von vielen Kindern zu verbessern und so zu mehr Bildungsgerechtigkeit beizutragen. Sie schließen an das erfolgreiche Konzept der Familienzentren an Kitas an und schließen damit die Lücke in der Präventionskette, die nach dem Kita-Besuch mit Schuleintritt noch besteht. 2014 ist in Gelsenkirchen das erste Familiengrundschulzentrum entstanden. Es knüpft an die Idee der Familienzentren an Kitas an. Acht Jahre später haben sich bereits mehr als 50 Kommunen auf den Weg gemacht und über 130 Grundschulen in Nordrhein-Westfalen haben sich zu Familiengrundschulzentren entwickelt.

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