Am Mittwoch, 11. Mai, war der offizielle Start der neuen "START AB"-Fachstelle für Beratung und Information von Gründungswilligen und Gründer*innen mit Fluchthintergrund in Essen.
Mehr als jeder fünfte Selbstständige in Deutschland hat eine Einwanderungsgeschichte, 860.000 von 3.957.000 Unternehmer*innen in Deutschland haben ausländische Wurzeln. Zudem gründen immer mehr Geflüchtete ein Unternehmen. Die Ergebnisse einer Befragung des Zentrums für Türkeistudien und Integrationsforschung (ZfTI) zeigen, dass bereits 7 Prozent der erwerbstätigen Syrer*innen in Essen mit einer selbstständigen Tätigkeit begonnen haben, 2 Prozent mit bis zu 5 Beschäftigte und ebenso viele sogar mit mehr als 5 Beschäftigten. 3 Prozent sind in freien Berufen tätig.
"START AB"-Fachstelle vermittelt unternehmerisches Know-How
Die Fachstelle "START AB" setzt sich für die Förderung von Gründungen durch geflüchtete Menschen ein und leistet in erster Linie muttersprachliche Verweisberatungen. Zudem organisiert sie Informationsveranstaltungen rund um das Thema Existenzgründung. "START AB" unterstützt Menschen, die im Zuge der großen Fluchtmigration 2015/2016 und in darauffolgenden Jahren nach Deutschland gekommen sind und sich selbstständig gemacht haben oder eine Selbstständigkeit konkret planen. Durch muttersprachliche, aufsuchende Beratungs- und Informationsarbeit informiert das Projekt über vorhandene Förderinstrumente und übernimmt eine Brückenfunktion zwischen den Gründer*innen und städtischen Akteuren bzw. weiteren Institutionen, die für die Unternehmensgründung und -festigung relevant sind. Darüber hinaus trägt die Fachstelle zur Verbesserung des Wissenstands über Unternehmer*innen mit Fluchthintergrund bei.
Weitere Informationen zu dem Projekt
Das Modellprojekt wird vom Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Essen gefördert und vom ZfTI-Programmbereich "Interkulturelle Kommunikation und Arbeitsmarktintegration" durchgeführt. Die Arbeit wird von einem Expert*innenrat begleitet, dem Vertreter*innen der Agentur für Arbeit Essen, der IHK zu Essen, des Instituts für Arbeit und Technik (IAT), des Kommunalen Integrationszentrums Essen, des Jugendamts Essen, des Jobcenters Essen, der Regionalagentur MEO/EWG, des Essener UnperfektHauses und des ZukunftsZentrumZollverein – Triple Z angehören.
Mehr Informationen über das Projekt finden Interessierte zeitnah unter www.start-ab.nrw.
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