Aktueller Statusbericht zum Großprojekt "Freiheit Emscher"

02.06.2022

Die drei Kooperationspartner*innen Stadt Essen, Stadt Bottrop und die RAG Montan Immobilien GmbH arbeiten seit 2016 erfolgreich zusammen, um gemeinsam die Reaktivierung der ehemaligen Bergbaustandorte im Bottroper Süden und Essener Norden für eine gewerbliche Nachfolgenutzung voranzubringen. Dem Ausschuss Stadtentwicklung, -planung und Bauen wurde in seiner heutigen Sitzung (02.06.) ein aktueller Statusbericht zum Großprojekt "Freiheit Emscher" vorgelegt.

Aufbauend auf der Machbarkeitsstudie "Freiheit Emscher" wurden Förderanträge aus dem Programm "Regio.NRW Wirtschafsflächen" zur vertiefenden planerischen Betrachtung der zentralen Infrastrukturen gestellt. Dazu gehören der Gewerbeboulevard (graue Infrastruktur), das Regenwassermanagement (blaue Infrastruktur), das Freiraumkonzept Nukleus (grüne Infrastruktur) sowie die Umwelttrasse. Zusammen bilden sie das infrastrukturelle Rückgrat für eine funktionelle und leistungsstarke Erschließung des Projektgebietes. Die entsprechenden Aufträge finden sich derzeit in Bearbeitung, Ergebnisse sollen bis Ende 2022 vorliegen.

Für eine thematische Ergänzung der Machbarkeitsstudie, im Hinblick auf die Verknüpfung der neuen Gewerbeplanungen und der bestehenden Wohnbebauung, wurde ein Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (INSEK) erstellt. Das von mehreren externen Büros erstellte Rahmen-INSEK wird den politischen Gremien der beiden Städte Bottrop und Essen vor bzw. nach den Sommerferien vorgestellt werden. Nach einem entsprechenden Beschluss der beiden Stadträte wird mit dem Rahmen-INSEK eine Grundlage geschaffen, um stadtspezifische Konkretisierungen zu formulieren und zukünftig gezielt Mittel der Städtebauförderung beantragen zu können.

Darüber hinaus wird derzeit für die südlichste Potenzialfläche Emil Emscher auf Essener Stadtgebiet ein Gestaltungshandbuch erstellt. Damit sollen gestalterische Leitlinien und Vorgaben für die zukünftigen Nutzer*innen definiert werden. Parallel dazu werden von einem anderen Büro Anforderungen an die Klimaneutralität erarbeitet.

Im Bereich Verkehr wird aktuell eine veränderte Verkehrsführung des geplanten Gewerbeboulevards in Kombination mit einem Vollanschluss an die Autobahn 52 in Höhe Sturmshof geprüft. Die Überlegung basiert auf einem Alternativvorschlag der Autobahn GmbH. Erste Zwischenergebnisse deuten auf eine Entlastung zentraler Erschließungsstraßen hin, zum Beispiel der Daniel-Eckart-Straße oder der Prosperstraße. Eine abschließende Bewertung steht noch aus.

Neben den inhaltlichen Fortschreibungen wurden Fördermittel für die Einrichtung eines Projektbüros bewilligt, das die Projektpartner*innen bis Ende 2023 unterstützen soll. Die angestrebte Gründung einer gemeinsamen Projektgesellschaft wurde von den Projektpartner*innen Ende November 2021 erklärt. Auf Arbeitsebene wurde bereits damit begonnen, zentrale Fragen zu klären, um dann endgültig über eine Gesellschaftsgründung zu entscheiden.

Weitere Informationen gibt es hier: https://freiheit-emscher.de/.

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