Die Zeche und Kokerei Zollverein wurde am 14. Dezember 2001 als "Industriekomplex Zeche Zollverein" in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Anlässlich des 20. Jubiläum der Ernennung Zollvereins zum UNESCO-Welterbe fand am vergangenen Sonntag (05.06.), im Rahmen des UNESCO-Welterbetages, ein Round Table-Gespräch auf dem Zollverein-Gelände statt.
Neben Oberbürgermeister Thomas Kufen nahmen unter anderem auch die beiden ehemaligen NRW-Minister Dr. Michael Vesper und Prof. Dr. Christoph Zöpel sowie Dr. Wolfgang Roters, Gründungsvorsitzender der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur, Prof. Dr. Oliver Scheytt, ehemaliger Kulturdezernent der Stadt Essen oder Gerd-Peter Wolf, ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender der Bauhütte Zollverein und ehemaliges Vorstandsmitglied der Stiftung Zollverein, an dem Gespräch teil.
"Die Zeche Zollverein ist unser Symbol für einen eindrucksvollen Strukturwandel, den wir bewältigt haben", betonte Thomas Kufen. "Auf Zollverein wird dieser Wandel an jeder Ecke spürbar. Hier wird eine Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft geschlagen – Altes verbindet sich mit Neuem."
Zugleich stellte das Essener Stadtoberhaupt die besondere Bedeutung Zollvereins als Welterbe heraus: "Den Titel Welterbe gibt es in unserer Region nur einmal. Er ist daher bedeutend für die Vermarktung unserer Stadt und Region, aber natürlich auch für die identitätsstiftende Wirkung aufgrund unserer gemeinsamen Vergangenheit im Ruhrgebiet."
Getreu dem Motto des diesjährigen UNESCO-Welterbetages "Erbe behalten, Zukunft gestalten" gelte es, die Zeche Zollverein klug, zielstrebig, nicht zu schnell und nicht zu langsam weiterzuentwickeln. Dabei müsse der Spagat zwischen Denkmalpflege und neuer – auch kommerzieller – Nutzung stets neu bewertet werden. "Allein mit dem Erhalt des Alten wäre beispielsweise die Kohlenwäsche lediglich eine Dokumentation der Vergangenheit – deshalb gehören für mich auch kommerzielle Nutzungen auf und zu Zollverein", so Thomas Kufen. "Mit der Ansiedlung von Kunst und Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft und Start-ups haben wir dafür in der Vergangenheit einen guten Grundstein gelegt, auf dem wir in Zukunft weiter aufbauen werden."
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