Am vergangenen Montag, 13. Juni, fand in der Zentralbibliothek Essen ein Bürger*innen-Workshop zur Neugestaltung der Stadtbibliothek statt, zu dem die Zentralbibliothek im Vorfeld aufgerufen hat. An dem Workshop nahmen rund 30 Personen aus allen Altersgruppen teil.
Hintergrund der Veranstaltung ist ein Entwicklungsprojekt, mit dem in den kommenden zwei Jahren eine neue Konzeption für die Bibliothek erarbeitet werden soll. Dies umfasst die strategische (Neu-) Ausrichtung sowohl in der Zentralbibliothek als auch in den Stadtteilbibliotheken. Ziel ist es, bis Ende 2023 zukunftsorientierte neue Standards für eine moderne und zielgruppenorientierte Bibliotheksarbeit zu entwickeln. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Zentralbibliothek in naher Zukunft einen neuen Standort erhalten soll.
Bibliotheksleiterin Anja Flicker machte in ihrer Begrüßung den notwendigen Wandel deutlich: "Bibliotheken entwickeln sich international immer mehr zur Orten der Begegnung und des Aufenthaltes, das ist uns neben den klassischen Themen wie Medienkompetenz und Leseförderung auch in der neuen Essener Zentralbibliothek besonders wichtig. Hinzu kommt die Tatsache, dass Wissen künftig stärker in vielfältigen Formaten vermittelt wird, beispielsweise durch Veranstaltungen wie 'Treffpunkt digital' oder in Laboren wie sogenannten 'Makerspaces'."
Die Bürger*innen waren an diesem Abend dazu eingeladen, eine Stärken-Schwächen-Analyse durchzuführen. An runden Tischen wurde zu den Schwerpunkten Medien, digitale Angebote und Veranstaltungen gearbeitet. Zudem stand die Frage im Raum, wie die Stadtbibliothek Essen zukünftig stärker zum Treffpunkt und Begegnungsort entwickelt werden kann. Die Ergebnisse wurden schriftlich auf Plakaten festgehalten. Neben vielen weiteren konkreten Anregungen wurde unter anderem genannt, die interkulturellen Angebote auszuweiten. Petra Seebach, die neue Leiterin der Zentralbibliothek, fasste zusammen: "Wir sind begeistert von der Vielfalt und dem Ideenreichtum, den wir heute Abend mit in den weiteren Entwicklungsprozess nehmen dürfen."
Die Veranstaltung bildete den Auftakt für eine intensivere Beteiligung der Bürger*innen an der Bibliotheksarbeit. In den kommenden Monaten sind weitere Veranstaltungen, auch in den Stadtteilen, geplant.
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