Im November 2021 hatte der Ausschuss für Stadtentwicklung, -planung und Bauen die Verwaltung damit beauftragt Möglichkeiten für ein Fahrradparkhaus bzw. eine Radstation in unmittelbarer Nähe zum Essener Hauptbahnhof zu prüfen. Hierbei ging es insbesondere um ein uneingeschränktes und ganzjähriges Angebot für Radfahrer*innen mit einer Kapazität von rund 1.000 Stellplätzen.
Damit der Umstieg vom Fahrrad auf den Schienenverkehr oder umgekehrt attraktiv wird, beschränkte sich die Standortsuche auf einen Radius von 300 Meter um den Hauptbahnhof. Hierbei rückten zwei Flächen in den Fokus, bei denen es sich um perspektivische Entwicklungsflächen der Deutschen Bahn AG handelt und die nun, nach der heutigen (18.08.) Zustimmung des Ausschuss für Stadtentwicklung, -planung und Bauen durch die Stadtverwaltung und unter Mitwirkung der Deutsche Bahn AG weiterverfolgt werden sollen. Dabei handelt es sich um eine Fläche in der Hachestraße, im Bereich des Parkplatzes, der sich zwischen der Selmastraße und der Straße An der Reichsbank befindet, sowie eine Fläche auf der Hollestraße, gegenüber dem Gildehof. Darüber hinaus sprach sich der Ausschuss dafür aus, dass die Stadtverwaltung auch die Errichtung von Fahrradabstellanlagen im Parkhaus südlich des Hauptbahnhofes weiterverfolgen soll – ebenfalls unter Mitwirkung der Deutsche Bahn AG.
Parkhaus südlichen des Hauptbahnhofs
Bereits Ende 2021 hatte sich die Stadtverwaltung an den Verwalter des südlich vom Hauptbahnhof gelegenen Parkhauses gewandt, um sich über die Installation von Fahrradstellplätzen im Erdgeschoss auszutauschen. Die Deutsche Bahn AG – DB Park AG, als übergeordnete Ebene der Parkhausverwaltung, interessiert sich im Ergebnis für die Nutzung von Parkhausflächen als Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Deshalb laufen in diesem Zusammenhang bereits aktuell Gespräche. Eine mögliche Lösung wäre dabei aber voraussichtlich mit hohen Investitionskosten verbunden.
Flächen an der Hachestraße und Hollestraße
Da für die beiden Flächen in der Hachestraße und Hollestraße die Deutsche Bahn AG zuständig ist, erfolgte durch die Stadtverwaltung hierzu im Januar eine schriftliche Anfrage bei der zuständigen Stelle. Aus der Beantwortung ging hervor, dass beide Flächen aufgrund interner Planungen der Deutschen Bahn AG kurzfristig nicht zur Verfügung stehen. Vor dem Hintergrund, dass in den kommenden Jahren voraussichtlich erforderliche Sanierungsarbeiten an den Brücken der DB Netz AG und DB Station & Service AG anstehen, erstellt die Hauptverwaltung der DB Station & Service AG derzeit eine Machbarkeitsstudie für den Essener Hauptbahnhof und sein Umfeld.
Im Rahmen eines gemeinsamen Termins zwischen DB Station & Service, Ruhrbahn und Stadtverwaltung, bei dem es um laufende und geplante Bautätigkeiten im Umfeld des Hauptbahnhofs ging, unter anderem auch den Baubeginn der CITYBAHN, wurde die Thematik einer Radstation bzw. eines Fahrradparkhauses noch einmal thematisiert.
Da die DB Netz AG als Tochterunternehmen der Deutschen Bahn in Zukunft bundesweit das Ziel verfolgt, ihre Bahnhöfe zu "Drehscheiben der Mobilität" zu entwickeln, wurde von dieser Seite bestätigt, dass dabei auch ein Standort für eine Radstation berücksichtigt werden soll. Die DB Station & Service AG plant ihre Machbarkeitsstudie für den Standort Essen bis Januar 2023 abzuschließen. Demnach könnte im kommenden Jahr eine Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung für die konkrete Entwicklung des Fahrradparkens fokussiert werden.
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