Um das gastronomische Angebot in der Essener Innenstadt gezielt auszubauen und weiterzuentwickeln, hatte die EMG – Essen Marketing GmbH (EMG) ein Konzept in Auftrag gegeben, das vor allem Chancen und Potenziale darstellt und Räume innerhalb der Essener Innenstadt betrachtet, die bisher noch wenig Gastronomie bieten. Für die Erstellung des Konzeptes wurden deshalb auf Grundlage der umfassenden Analysephase Stärken-Schwächen-Analysen zu den drei räumlichen Entwicklungsschwerpunkten Willy-Brandt-Platz / Rathenaustraße, Hirschlandplatz / Theaterplatz und Flachsmarkt / Viehofer Straße erstellt.
Die nun fertiggestellte Ausarbeitung bescheinigt dem Willy-Brandt-Platz ein zentraler Treffpunkt in der Innenstadt sein zu können, der sowohl für Anwohner*innen, Besucher*innen oder Beschäftigte der umliegenden Unternehmen sein könnte. Die Konzeptideen reichen von Marktplatz, Markthalle mit Nahversorgungsanteil; kleine Cafés, Start-ups auf Popup-Flächen oder auch Streetfood-Möglichkeiten.
Sowohl der Hirschlandplatz als auch der Theaterplatz überzeugen durch ihre besondere Atmosphäre innerhalb der Innenstadt und der Architektur der umliegenden Gebäude. Auch aufgrund der Lage und des Sonnenstandes findet Gastronomie auf der Platzseite der Theaterpassage sehr attraktive Bedingungen vor. Aufgrund der vorhandenen Parkplätze, der guten Verkehrsanbindung, der besonderen Atmosphäre und Aufenthaltsqualität sowie der Nähe zu Grillo-Theater und Lichtburg sollten am Hirschlandplatz Angebote mit gehobenem Durchschnitt für eine etwas anspruchsvollere Zielgruppe positioniert werden. Konzeptideen reichen hier von Bars sowie Fine-Dining-Restaurants sowie Event-Gastronomie.
Die Zielgruppenschwerpunkte am Flachsmarkt / Viehofer Straße sind junge Menschen und Kreative. Die inhaltliche Ausrichtung ist urban, divers und besonders. Mit einer Mischung aus jungen, kreativen, ausgefallenen, innovativen und internationalen Konzepten und junger Kunst und Kultur können der Bereich Marktkirche / Flachsmarkt aufgewertet und vorhandene Frequenzen in die Viehofer Straße weitergeleitet werden. Auch aufgrund der multikulturellen Publikumsstruktur und der Nähe zur Universität kann hier ein buntes, modernes, abwechslungsreiches Angebot für Studierende, Kreative, junge und jung gebliebene Menschen entstehen. Die Vision für den Flachsmarkt und die Viehofer Straße sieht einen belebten Stadtteil vor, der Tag und Nacht Mittelpunkt des Lebens ist. Das aber ebenso Potenzial für die Ansiedlung für Familienrestaurants oder Seniorencafés bietet.
Aufbauend auf der umfassenden Analyse folgt die Umsetzungsphase, bei der die Progacon die Stadt Essen und die EMG intensiv begleiten wird. Grundlage sind die oben beschriebenen räumlichen Schwerpunktbereiche, auf die sich die Akteure in der ersten Phase der Umsetzung konzentrieren werden. In einer weiteren Phase können bei Bedarf weitere relevante Standorte und Immobilien identifiziert werden. In der ersten Umsetzungsphase werden in Absprache mit allen Stakeholdern (EMG, Stadtentwicklung, Eigentümer*innen, Anwohner*innen und Gastronomen) passende Ideen für den jeweiligen Standort entwickelt.
In einem weiteren Schritt werden Eigentümer*innen sensibilisiert in Bezug auf notwendige Investitionen, Rahmenbedingungen, realistische Miethöhe und -dauer, angemessene Vertragsgestaltung, etc. Zudem ist eine gezielte Ansprache geeigneter Betreiber vorgesehen, um diese für die Essener Innenstadt zu begeistern und ihnen direkt passende Flächen und Unterstützung bei den Vertragsverhandlungen anzubieten. Zur Unterstützung können als zusätzlicher Anreiz bis Ende 2023 Mittel des Verfügungsfonds Anmietung aus dem Sofortprogramm Innenstadt (2. und 3. Call) verwendet werden. Hier zahlen die Gastronomen bis Ende des Förderzeitraums lediglich 20 Prozent der letzten Kaltmiete.
Zum Hintergrund
Im Frühjahr 2021 hatte die EMG die Progacon als einem Experten für gastronomische Projektentwicklung und Standortrevitalisierung mit einem Konzept für die Weiterentwicklung der gastronomischen Angebote in der Essener Innenstadt beauftragt. Ziel der Bestandsanalyse und des Konzeptes sollte es sein, die Innenstadt in thematische Cluster und Zielgruppen einzuteilen, damit so die Ansiedlung neuer Gastronomie-Konzepte gezielt und thematisch aufeinander abgestimmt gesteuert werden kann.
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