In der Gesamtschule Bockmühle in Altendorf hat es heute (20.10.) Nacht gebrannt. Die Feuerwehr war mehrere Stunden im Einsatz, um den Brand in einem Klassenzimmer zu löschen. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Der Schulbetrieb konnte aufgrund der Schäden und Verunreinigungen durch das Feuer, das Löschwasser der Feuerwehr sowie den Rauch am heutigen Donnerstag nicht stattfinden.
Bereits in der Nacht auf Mittwoch (19.10.) brannte es in der Gesamtschule. Das Feuer konnte aber schnell gelöscht werden, der Schulbetrieb ging am Mittwoch normal weiter.
"Die zwei kurz aufeinanderfolgenden Brände machen mich fassungslos", so Oberbürgermeister Thomas Kufen während der Begehung des Brandortes. "Für die Schulgemeinschaft ist das erneut eine sehr schwierige Situation. Polizei und Schulverwaltung werden jetzt alles daran setzen, die Tat aufzuklären sowie die Schülerinnen und Schüler und das Lehrerkollegium zu unterstützen. Wer Hinweise auf die mutmaßlichen Täter hat, kann sich sowohl an die Vertrauenslehrerinnen und -lehrer an der Schule wenden oder natürlich direkt an die Polizei."
Die Immobilienwirtschaft der Stadt Essen sowie weitere Sachverständige waren heute ebenfalls bereits vor Ort, um Schadstoffmessungen und andere Untersuchungen durchzuführen. Dabei wurde festgestellt, dass mehrere Räume auf mehreren Etagen durch den Brand beschädigt bzw. in Mitleidenschaft gezogen wurden. Es ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar, wie lange diese nicht nutzbar sein werden. Zunächst muss die Tatortsicherung der Polizei abgeschlossen sein sowie versicherungstechnische Fragen geklärt werden, bevor die betroffenen Klassenräume wiederhergestellt werden können.
Schulverwaltung und Immobilienwirtschaft der Stadt Essen arbeiten im Nachgang mit Hochdruck an der Reinigung sowie den Renovierungsarbeiten.
Der Schulbetrieb wird auch am morgigen Freitag (21.10.) nicht wie üblich stattfinden können. Für die meisten der 1.462 Schüler*innen wird es begleitete Angebote auf dem Außengelände der Schule geben. Der Fachbereich Schule unterstützt außerdem mit außerschulischen Angeboten. Die Optionen des Distanzunterrichts wird für einige Jahrgänge geprüft. Die Eltern und Schüler*innen werden noch heute von der Schulleitung sowie dem Kollegium informiert. Darüber hinaus prüft der Fachbereich Schule, ob Schulen in der Umgebung Räume zur Nutzung durch die Bockmühle freigezogen werden können.
Die Immobilienwirtschaft, der Fachbereich Schule sowie die Schulgemeinschaft werden zu den Planungen zur Aufrechterhaltung des Schulbetriebs sowie zu den notwendigen Reparaturen und Sanierungen im engen Austausch bleiben.
Zusätzlich wird seit heute Mittag ein Sicherheitsdienst eingesetzt, der mit mehreren Einsatzkräften die Schule rund um die Uhr überwacht.
Zum Hintergrund
In der Gesamtschule Bockmühle hat es schon in der Vergangenheit gebrannt, zuletzt im Januar 2020. Auch Ende Juli 2017 gab es einen größeren Brand im Schulgebäude. Die Gesamtschule Bockmühle ist bereits seit einigen Jahren stark sanierungsbedürftig, durch die bisherigen Brände wurde die Situation weiter verschlimmert. Der Rat der Stadt Essen hatte beschlossen, dass die Schule auf dem „Campus Bockmühle“ neu gebaut wird. Dafür wurde bereits ein europaweiter Planungswettbewerb durchgeführt. Der Siegerentwurf des Wettbewerbs weist eine gelungene städtebauliche Lösung für den gesamten Stadtteil vor. Die aktuelle Schätzung der Gesamtkosten liegt bei 152.700.000 Euro. Ein Fachplaner zur Ausarbeitung wurde bereits beauftragt. Die ersten Arbeiten für den neuen Campus sollen in 2024 starten.
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