Anlässlich des Gedenktages der jüdischen Erinnerungskultur an den Untergang des deutschen Judentums fand am Dienstag (09.11.) ein ökumenischer Gottesdienst in der altkatholischen Friedenskirche statt, an dem auch Oberbürgermeister Thomas Kufen teilnahm.
"Wir gedenken heute der Opfer der Reichspogromnacht des Jahres 1938. Es ist das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte", so Thomas Kufen. In der Nacht vor 84 Jahren wurden mehr als 7.000 Geschäfte und Wohnungen jüdischer Bürger*innen verwüstet und rund die Hälfte aller Synagogen in Deutschland und Österreich – nach Schätzungen rund 1.400 – zerstört. Schätzungen von Historiker*innen gehen davon aus, dass mehr als 1.300 Menschen unmittelbar in Folge der Ausschreitungen am 9. November ihr Leben verloren. In den Folgetagen verschleppten die Schutzstaffel und die Gestapo über 30.000 Juden in die Konzentrationslager Buchenwald, Dachau und Sachsenhausen.
"Die Reichspogromnacht lehrt uns, was passieren kann, wenn zu wenig Bürgerinnen und Bürger Demokratie und Rechtsstaat verteidigen. Diese Lehre zu beherzigen, ist auch heute unser Auftrag. Genau deshalb sind wir heute hier", so der Oberbürgermeister. Denn was sich nicht wiederholen soll, darf nicht vergessen werden. Lassen Sie uns weiterhin zu unserer Verantwortung aus der Geschichte stehen." Fortgesetzt wurde die Erinnerung an die Reichspogromnacht mit einer Gedenkveranstaltung in der Alten Synagoge Essen.
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