Der Rat der Stadt hat in seiner heutigen Sitzung (30.11.) die weitere Planung für die Sanierung des Grugabads sowie Planungen für Realisierungsoptionen als Ganzjahresbad durch eine Hallenkonstruktion über dem Nichtschwimmerbecken beschlossen.
Für die im Zuge einer Generalsanierung beabsichtigte Ausweitung eines Ganzjahresbetriebs wurden bereits im Beteiligungsprozess "Zukunft Grugabad" zwei mögliche Lösungen skizziert: die Überdachung des Sportbeckens sowie der Zuschauertribüne oder die Überdachung des Nichtschwimmerbeckens. Auf Basis einer durch einen Projektsteuerer durchgeführten Machbarkeits- und Standortanalyse soll jetzt das zweite Szenario zunächst im Rahmen eines Planungswettbewerbs umgesetzt werden.
Hierbei soll eine Hallenkonstruktion über dem jetzigen Nichtschwimmerbecken berücksichtigt werden. Die Wasserfläche des heutigen Nichtschwimmerbeckens wird entsprechend den verschiedenen Nutzergruppen (Kleinkinder, Nichtschwimmer, Schwimmer) so aufgeteilt, dass getrennte Bereiche zur Verfügung stehen, die gleichzeitig genutzt werden können. Die offene Anbindung der Schwimmhalle an den Freibadbereich soll für die Hallenbadbesucher*innen die Möglichkeit schaffen, das Freiluftangebot mit Aufenthalts- und Liegeflächen sowie die Freibad-Beckenangebote saisonal zu nutzen. Zudem beinhaltet das Szenario die Errichtung eines neuen Umkleidegebäudes und eines neuen zentralen Badeingangsbereiches, um eine Nutzung des Hallenschwimmbades auch in der kalten Jahreszeit zu gewährleisten.
Weiteres Vorgehen und Finanzierung
Im nächsten Schritt sollen Vorbereitung und Durchführung eines Architektenwettbewerbs zur Umsetzung der genannten Konzeptvariante erfolgen. Hierfür fallen für das kommende Jahr Kosten in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro an. Bei einer möglichen anschließendern Auftragserteilung bis Herbst 2024 fallen weitere Kosten in Höhe von rund 5,2 Millionen Euro an. Die Gesamtkosten für die Sanierung der Bestandsanlagen und die Konzeption des Ganzjahresbades belaufen sich vorläufig auf rund 90 Millionen Euro. Aufgrund der aktuellen Baupreissteigerungen ist davon auszugehen, dass eine Kostensteigerung für das Projekt zu erwarten ist. Ein möglicher Baubeginn könnte voraussichtlich nach der Freibadsaison 2025 erfolgen.
Zum Hintergrund
Im Mai 2020 hat der Rat der Stadt Essen die Planung der Sanierung und Konzeption des Grugabads als Ganzjahresbad unter Berücksichtigung des Ideenwettbewerbs „Zukunft Grugabad Essen“ beschlossen. Gemäß Ratsbeschluss sind die Projektsteuerungsleistungen an die CONSTRATA Ingenieur-Gesellschaft mbH, Bielefeld, vergeben worden. Im Zuge der weiteren Planung wurden unter Beteiligung der Grugabadfreunde e.V. und der Denkmalbehörde verschiedene Szenarien (Überdachung des Sportbeckens sowie der Zuschauertribüne, Überdachung des Nichtschwimmerbeckens oder separates Hallenbad hinter der Tribüne) als Grundlage für einen Ganzjahresbetrieb skizziert.
Die Arbeiten sollen unter Berücksichtigung der historischen Besonderheiten des 2020 in die Denkmalliste der Stadt Essen aufgenommenen Grugabads durchgeführt werden. Ziel ist dabei, das Bad als Gesamtensemble unter den Aspekten des Denkmalschutzes zu erhalten und den Betrieb des Bades für die kommenden Jahre sicherzustellen.
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