Die Planungen für die Sanierungsarbeiten und die Neukonzeption des Freibads Bad und Sport Oststadt in Essen-Freisenbruch schreiten voran: Der Rat der Stadt hat in seiner heutigen Sitzung (30.11.) die Weiterführung der Planung beschlossen.
Für die geplante ganzheitliche Sanierung des Freibades soll demnach die Koordination zur Umsetzung des Projekts an einen Projektsteuerer übertragen werden. Hierfür ist aufgrund des großen Projektumfangs eine europaweite Ausschreibung erforderlich, der ein Teilnahmewettbewerb zur Auswahl von geeigneten Bewerber*innen vorgeschaltet wird. Die Verwaltung beabsichtigt, das Verfahren noch innerhalb dieses Jahres zu initiieren, um voraussichtlich im Sommer 2023 mit den daran anschließenden Vorbereitungen zur Vergabe des Generalplaners beginnen zu können.
Für diese Planungsschritte fallen Kosten in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro an, die im Wirtschaftsplan der Sport- und Bäderbetriebe Essen (SBE) für das kommende Jahr veranschlagt sind. Eine Beschlussfassung über die weiteren Realisierungsschritte der Sanierung und erforderlichen Kosten ist voraussichtlich ab Frühjahr 2024 möglich.
Zudem wurde die Verwaltung im Rahmen der Sanierung und Neugestaltung beauftragt zu prüfen, unter welchen zeitlichen und finanziellen Voraussetzungen der Sprungturm und das Becken erhalten bleiben, das Nichtschwimmerbecken im Sinne einer bestmöglichen Beaufsichtigung an die Sitzstufen verlegt und der Wasserspiel- und Aktivitätsbereich für das Kleinkinderschwimmen und die Frühschwimmerausbildung ausgelegt werden kann.
Zum Hintergrund
Das Freibad Bad und Sport Oststadt wurde im Frühjahr 1975 eröffnet. Trotz verschiedener durchgeführter Ergänzungs- und Verbesserungsmaßnahmen in den letzten Jahren, sowie fachgerechter Wartung, ist eine grundlegende Sanierung der über 46 Jahre alten technischen und baulichen Anlagen erforderlich. Die bestehenden technischen Anlagen entsprechen in Teilbereichen nicht mehr den heutigen Anforderungen bezüglich der einzuhaltenden Richtlinien und Normen über Betrieb und Sicherheit. In den letzten Jahren ist wiederholt das Problem von Wasserverlusten im Sportbecken des Freibades aufgetreten. Im Zuge der dringend empfohlenen Sanierung begann 2019 die Entwicklung des grundsätzlichen Sanierungsszenarios für das Freibad. Die Schwerpunkte der Sanierung sind der Umbau des 50-Meter-Schwimmbeckens zu einem multifunktionalen Sport- und Freizeitbecken, die Umgestaltung des Nichtschwimmerbeckens zu einem Wasserspiel- und Aktivitätsbereich sowie der Umbau der Technik-, Umkleide- und Verwaltungsgebäude. Die Gesamtkosten für das Sanierungsszenario belaufen sich aktuell auf rund 17,7 Millionen Euro. Aufgrund der aktuellen Baupreissteigerungen sind weitere Kostensteigerungen möglich.
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