Der Bürgerpark in der Kuhlhoffstraße in Altenessen soll zukünftig als Begegnungs- und Bewegungsstätte für die Bewohner*innen des Essener Nordens dienen. Der Rat der Stadt hat in seiner heutigen Sitzung (15.11.) die weitere Planung anhand eines Strukturkonzeptes beschlossen.
Ziel des Strukturkonzeptes ist eine zukünftige nichtkommerzielle Nutzung des Parks zur Freizeitgestaltung für Familien, Gruppen und Gemeinschaften. Der Park soll Möglichkeiten der Naturerfahrung und des ökologischen Lernens bieten, zentraler Anlaufpunkt für begleitende pädagogische Begegnungsangebote sein und insbesondere für Kinder und Jugendliche eine erlebnisorientierte Freizeitgestaltung ermöglichen. Geplant ist daher unter anderem die Installierung möglichst inklusiver Spielangebote sowie eine Streetworkout-Anlage, die einen Skatepark sowie eine Calisthenics-Anlage umfasst. Zusätzlich sollen Angebote verschiedener Formen der Ball- und Bewegungsspiele, z.B. Fußball, Volleyball, Basketball oder Badminton geschaffen sowie ein Teil des Geländes als sogenannte „Mitmachgärten“ zur Nutzung an Vereine, Institutionen und einzelne Menschen des Stadtteils weitergegeben werden.
Für die Umsetzung wurde im Rahmen des Strukturkonzeptes zunächst ermittelt, welche baulichen Anlagen des Parks entweder instandsetzungsbedürftig im Sinne der Herstellung einer Verkehrssicherheit sind und welche Elemente und Gebäude vollständig zurückgebaut werden können. So soll der straßenseitig zur Kuhlhoffstraße gelegene Gebäuderiegel, in dem die ehemalige Gastronomie untergebracht war, vollständig zurückgebaut werden. In der zweiten Stufe soll der als eingefriedete und kontrollierte Grünfläche geplante Park eine eindeutige Gliederungsstruktur erhalten, um die genannten Bewegungsangebote in Schwerpunktzonen zu sammeln. Dies umfasst auch die Erneuerung von großen Teilen der Einzäunung sowie des sanierungsbedürftigen Wegenetzes.
Finanzierung und weiteres Vorgehen
Für die geplanten Abrissarbeiten und die weitere Entwurfsplanung im Hinblick auf die zukünftige Aufwertung entstehen Kosten in Höhe von rund 330.000 Euro. Den politischen Gremien werden im Laufe des kommenden Jahres – nach Abschluss der Entwurfsplanung – eine Kostenberechnung sowie eine vertiefte Planung zum pädagogischen Gesamtkonzept des Bürgerparks vorgelegt, auf deren Grundlage die Entscheidung zu Bau und Baubeginn getroffen werden soll. Im Jahr 2023 wird die Zugänglichkeit des Parks mit den entsprechenden Schließzeiten, analog zu der Vorgehensweise im laufenden Jahr, durch die Sport- und Bäderbetriebe Essen (SBE) sichergestellt.
Zum Hintergrund
Das ehemalige Freibad Nord wurde in den Jahren 2002/2003 auf der mit Mitteln der SBE zum Bürgerpark Kuhlhoffstraße mit einer Größe von rund 33.000 Quadratmetern umgebaut. Die ursprünglichen Schwimmbecken wurden zurückgebaut und durch Spiel- und Parkflächen inkl. eines angelegten Teiches umgestaltet. Der Bürgerpark Kuhlhoffstraße dient seither vornehmlich der Naherholung der Bürger*innen im Essener Norden, die Entspannung, sportliche Betätigung und Freizeitvergnügen suchen.
Bedingt durch einen kapitalen Brandschaden Ende des Jahres 2020 fand seitdem keine gastronomische Versorgung im Bürgerpark statt. Daneben war wegen der pandemiebedingten Auswirkungen der Betrieb des Parks bis Anfang Juli 2021 eingestellt worden. Im April dieses Jahres wurde der Park in Zusammenarbeit zwischen der SBE und der Jugendhilfe Essen gGmbH wiedereröffnet. Mit Auftrag des Oberbürgermeisters hat sich für die Ausarbeitung eines zukünftigen Strukturkonzept des Bürgerparks Kuhlhoffstraße eine Projektgruppe gebildet. Für die Erstellung des Konzeptes wurde das Landschaftsschutzbüro Dirk Glacer aus Essen beauftragt.
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