Oberbürgermeister Thomas Kufen hat am heutigen Freitag (18.11.) die Charta "Faire Metropole Ruhr 2030 – Eine Fairfassung für das Ruhrgebiet" unterzeichnet. Damit bekräftigt die Stadt Essen ihr Engagement für eine stärkere Verankerung des Fairen Handels und der fairen öffentlichen Beschaffung.
Der Rat der Stadt Essen hat in seiner Sitzung am 24. August die Verwaltung damit beauftragt, die Charta "Faire Metropole Ruhr 2030" zu unterzeichnen und sich gemeinsam mit anderen Akteur*innen gegen die Ausbeutung von Mensch und Natur einzusetzen. Unternehmen im Stadtgebiet sollen im Rahmen der Charta aufgefordert werden, diese Verantwortung in ihrer Lieferkette zu übernehmen und transparent und nachweisbar darzulegen, dass die internationalen Menschen- und Arbeitsrechte eingehalten werden.
Die Faire Metropole Ruhr – und damit auch die Stadt Essen – engagiert sich seit über 13 Jahren für eine nachhaltigen Zukunft und den Fairen Handel im Ruhrgebiet. Bereits 2013 wurde die Region durch Fairtrade Deutschland als erste Region deutschlandweit als "Faire Region" ausgezeichnet. Essen ist ebenfalls seit 2013 "Fairtrade-Stadt" und wurde für intensives Engagement im November 2021 erneut rezertifiziert und ausgezeichnet.
Die Charta "Faire Metropole Ruhr 2030"
Die Charta "Faire Metropole Ruhr 2030" ist eine neue und gemeinsame "Fairfassung" von Städten, Gemeinden und Kreisen im Ruhrgebiet für menschenwürdige Arbeitsbedingungen in der Lieferkette von Produkten. Die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bilden die Basis für das gemeinsame Handeln. Unter dem Motto "Ein Ratsbeschluss. Sieben Ziele, viele Optionen" haben engagierte Menschen aus der öffentlichen Verwaltung, aus kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Einrichtungen im Ruhrgebiet die Charta im Jahr 2020 erarbeitet.
Im Rahmen der Charta gibt es sieben Hauptziele. Dazu zählt zum Beispiel, dass die Anzahl kommunaler Einkäufe erhöht wird, in denen die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) sowie die Kriterien des Fairen Handels eingehalten werden. Der Faire Handel soll in den Fokus gerückt werden und beispielsweise Projekte von Unternehmen, die den Fairen Handel fördern, durch die Wirtschaftsförderung unterstützt werden.
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