Am Freitagmorgen (18.11.) wurden Einschüsse am Rabbinerhaus der Alten Synagoge Essen entdeckt. Verletzt wurde durch die Schüsse niemand. Oberbürgermeister Thomas Kufen hat sich nach Bekanntgabe umgehend vor Ort bei der Polizei informiert und hat sich mit den städtischen Mitarbeiter*innen der Alten Synagoge sowie der Immobilienwirtschaft ausgetauscht.
"Diese Nachricht bestürzt mich sehr!", so das Stadtoberhaupt nach seinem Besuch. "Es ist ein Ort jüdischer Geschichte und jüdischen Lebens in unserer Stadt. Wir stehen insbesondere der jüdischen Kulturgemeinde in diesen schweren Stunden bei."
Inzwischen ist klar, dass es mehrere Einschüsse einer scharfen Waffe gegeben hat. Alle Schüsse haben eine Tür im Eingangsbereichs des Rabbinerhauses getroffen. Das Rabbinerhaus ist unmittelbar an die Alte Synagoge Essen angeschlossen, wird allerdings durch die Universität Duisburg-Essen und das Salomon Ludwig Steinmann-Institut genutzt.
Die Stadtverwaltung trägt ihren Teil dazu bei, die Tat aufzuklären. Unter anderem liegen Videoaufzeichnung der Videoüberwachung vor. Zeugen, die etwas gesehen haben, werden dringend gebeten, sich bei dem eingerichteten Hinweistelefon der Polizei Essen unter der Rufnummer 0800 66 77 123 zu melden.
Die Alte Synagoge Essen ist Kulturinstitut der Stadt Essen und Haus der jüdischen Kultur. Neben der Dauerausstellung mit fünf verschiedenen Ausstellungsbereichen können dort Sammlungen jüdischer Geschichte besichtigt sowie regelmäßige Veranstaltungen besucht werden. An diesem Wochenende bleibt die Alte Synagoge zunächst vorübergehend geschlossen. Ab kommenden Montag, 21. November, sind die Bereiche wieder für den Publikumsverkehr sowie Besuchergruppen geöffnet.
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