Seit mehr als 30 Jahren findet jedes Jahr am 1. Dezember der Welt-AIDS-Tag statt. Er bekräftigt die Rechte von Menschen mit HIV weltweit und ruft zu einem Miteinander ohne Vorurteile und Ausgrenzung auf. Das diesjährige bundesweite Motto lautet "Leben mit HIV. Anders als du denkst?". Menschen mit HIV können heute leben wie alle anderen. HIV ist gut behandelbar, denn Medikamente verhindern die Vermehrung des Virus im Körper und so den Ausbruch von AIDS. Außerdem ist HIV unter Therapie nicht mehr übertragbar. Egal, ob es um Arbeit, Freizeit, Sexualität oder Familienplanung geht: HIV muss heute bei rechtzeitiger Behandlung keine Beeinträchtigung mehr sein.
Allerdings macht Diskriminierung Menschen mit HIV das Leben oft immer noch schwer. Im Jahr 2020 gaben bei einer Umfrage des Projektes "positive stimmen 2.0" 90 Prozent der Befragten an, sie würden gut mit ihrer HIV-Infektion leben. 95 Prozent berichteten jedoch von mindestens einer diskriminierenden Erfahrung in den letzten zwölf Monaten aufgrund von HIV. 52 Prozent gaben an, durch Vorurteile in ihrem Leben beeinträchtigt zu sein. Weitere Informationen über das Projekt gibt es unter www.aidshilfe.de.
Die Angst vor Diskriminierung und vor den Folgen einer möglichen HIV-Diagnose stellen auch heute noch große Hindernisse auf dem Weg in eine Beratungsstelle dar. Eine frühzeitige HIV-Diagnose verringert jedoch das Risiko schwerwiegender Erkrankungen und die Sterblichkeit sinkt erheblich.
Beratungs- und Testangebote
In Nordrhein-Westfalen gibt es eine große Anzahl von Beratungs- und Testangeboten zu HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STI). Mehr Informationen hierzu erhalten Interessierte auf den Seiten der Aidshilfe NRW e.V.. Zudem stellen sich die Beratungsstellen der Gesundheitsämter in NRW mit ihren Angeboten in einem Video vor.
Die Beratungsstelle zu HIV und STI des Gesundheitsamtes der Stadt Essen bietet im Rahmen einer offenen Sprechstunde anonym, vertraulich und kostenlos Beratung und Tests zu HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen. Nähere Informationen finden Interessierte auf www.essen.de/sex-gesundheit.
Aktionen und Veranstaltungen zum Welt-AIDS-Tag
Die Aidshilfe Essen e.V. und Die Schleife - Fachstelle für HIV und STI Caritas-SkF-Essen gGmbH laden am heutigen Mittwoch (30.11.) um 18 Uhr zu einer Gedenkveranstaltung für die Menschen, die an den Folgen von AIDS gestorben sind, am Mahnmal "Namen und Steine" am Burgplatz ein. Anschließend führt ein Lichterzug zum ökumenischen Gottesdienst "Positiv – anders als du denkst" in der Marktkirche.
Die Aidshilfe Essen e.V. ist am Donnerstag, 1. Dezember, von 12 bis 20 Uhr in der Essener Innenstadt an der Porschekanzel mit einem Infostand und Solidaritätsartikeln zu finden.
Am Freitag, 2. Dezember um 17:30 Uhr zeigt das Kino Luna im Astra Theater in Kooperation mit der Aidshilfe Essen e.V. den Dokumentarfilm "Rettet das Feuer" über den Fotografen und Künstler Jürgen Baldiga.
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