Aktueller Sachstand zu CITYBAHN und Berthold-Beitz-Boulevard

21.12.2022

Die CITYBAHN wird die neue Straßenbahnstrecke der Ruhrbahn, die als Ost-West-Verbindung das Stadtquartier ESSEN 51. an den Hauptbahnhof anbindet. Die Strecke verläuft dabei von der Haltestelle "Betriebshof Stadtmitte" im Osten der Innenstadt über den Hauptbahnhof und das neue Stadtquartier ESSEN 51. bis zur bereits bestehenden Haltestelle "Bergmühle" im Nordwesten des Stadtgebiets. Neben der Realisierung der CITYBAHN zählt auch die Vollendung des Berthold-Beitz-Boulevards zu den wichtigsten Bestandteilen des verkehrlichen und städtebaulichen Entwicklungsprojektes westlich der Essener Innenstadt.

Unterteilt ist das Großprojekt CITYBAHN in mehrere Abschnitte. Die sogenannte Bahnhofstangente bildet mit dem Beginn am Betriebshof Stadtmitte, über die Hollestraße, den Hauptbahnhof und die Hachestraße bis zur Kreuzung an der Hans-Böckler-Straße den ersten Abschnitt. Der zweite Abschnitt verläuft auf dem 3. Bauabschnitt des Berthold-Beitz-Boulevards als Verbindung zwischen Hans-Böckler-Straße und der Kreuzung Frohnhauser Straße / Berthold-Beitz-Boulevard inklusive Unterführungsbauwerk Hans-Böckler-Straße. Ab der Kreuzung Berthold-Beitz-Boulevard / Altendorfer-Straße und verlaufend durch das neue Stadtquartier ESSEN 51. schließt der dritte Abschnitt dann an der Haltestelle Bergmühle ab. Zwischen der Frohnhauser Straße und der Altendorfer Straße werden die schon in Betrieb befindlichen Gleise zukünftig von der CITYBAHN mitgenutzt.

Für die Projekte CITYBAHN und Berthold-Beitz-Boulevard wurden nun ein aktueller Sachstand vorgelegt, der unter anderem eine angepasste Kostenbetrachtung aufzeigt. Der Planbeschluss für den Straßenbau des Bauabschnitts 3.1 des Berthold-Beitz-Boulevards und die CITYBAHN von der Frohnhauser Straße bis zum Betriebshof Mitte, der im Mai 2020 gefasst wurde, ging damals von geschätzten Kosten in Höhe von rund 89 Millionen Euro aus. Der im März dieses Jahres gefasste Planungsbeschluss für den CITYBAHN-Abschnitt zwischen Berthold-Beitz-Boulevard über ESSEN 51. bis zur Haus-Berge-Straße gab die vorläufigen Kosten mit rund 31,75 Millionen Euro an, was eine Gesamtsumme in Höhe von rund 121 Millionen bedeutete.

Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage und damit verbundenen signifikant steigendenden Bau- und Materialkosten zeigt sich aktuell folgendes Bild: Die prognostizierten Kosten für den Bauabschnitt 3.1 des Berthold-Beitz-Boulevards und die Bahnhofstangente zusammen belaufen sich nunmehr auf rund 121 Millionen Euro. Beim CITYBAHN-Abschnitt zwischen Berthold-Beitz-Boulevard und Haus-Berge-Straße sind es etwa 43 Millionen Euro. Hinzukommen weitere rund 1,5 Millionen Euro für eine Bauleistungshaftpflichtversicherung sowie Planungskosten in Höhe von rund 13,7 Millionen Euro.

Damit entfallen Kostenvolumen von insgesamt rund 151 Millionen Euro auf die Straßenbahnstrecke der CITYBAHN sowie rund 29 Millionen Euro auf den Straßenbau des Berthold-Beitz-Boulevards. Entsprechende Förderungen über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz GVFG-ÖV, dessen Förderquote bei 95 Prozent liegt, und nach der Förderrichtlinie Kommunaler Straßenbau mit 75 Prozent Förderquote, werden weiterhin angestrebt. Die dafür notwendigen Anträge wurden gestellt und für den Straßenbauabschnitt 3.1 bereits bewilligt.

In Ergänzung zum 1. Teil des 3. Bauabschnitts des Berthold-Beitz-Boulevards, der einen Teilabschnitt des CITYBAHN darstellt, befinden sich aktuell der 2. und 3. Teil des 3. Bauabschnitts des Berthold-Beitz-Boulevards in Planung. Diese beinhalten die neue Schwanenkampbrücke über die Bahngleise sowie den davon südlich gelegenen Abschnitt der Friedrichstraße. Beide stehen in keinem direkten Zusammenhang mit dem Großprojekt CITYBAHN, liegen aber in unmittelbarer Nähe. Nach aktuellem Stand sollen für beide Teilabschnitte im kommenden Jahr die noch ausstehenden Planbeschlüsse gefasst werden. Damit verbunden sein werden auch dazugehörige Kostenschätzungen.

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Visualisierung der Citybahn/ Bahnhofstangente am Hauptbahnhof

Blick auf den Kreuzungsbereich Pferdebahnstraße/Berthold-Beitz-Boulevard und die ehemalige Zeche Amalie. Die künftige CITYBAHN wird diese Kreuzung queren, ehe sie dann links in die neue Südspange einbiegen wird.
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