Ein Ort für Märkte, zum Austausch, zum Aufenthalt oder auch für gemeinsame Kreativität – im Willy-Brandt-Platz mitten in der Innenstadt stecken viele Möglichkeiten. Drei Gestaltungs-Konzepte von Planungsbüros für das Projekt "Ideenwerkstatt und Reallabor Willy-Brandt-Platz" wurden nun bei einer digitalen Veranstaltung am vergangenen Mittwoch, 7. Dezember, präsentiert. Über die Ideen kann seitdem auf www.essen.de/willybrandtplatz abgestimmt werden.
An der Veranstaltung nahmen sowohl rund 40 Bürger*innen als auch Mitglieder der Stadtverwaltung und Vertreter*innen der jeweiligen Planungsbüros teil. Die Konzepte "Wunderkammer City Nord", "Rot Weiß Willy" und "Mehr Demokratie wagen" kamen grundsätzlich gut an. Jedes von ihnen hat einen anderen Schwerpunkt der Gestaltung und der Nutzung des Raumes "Willy-Brandt-Platz". Die ersten Reaktionen zeigten, dass bei allen Konzepten vor allem die vielfältigen Mitmach-Aktionen und Beteiligungsangebote positiv bewertet werden. Sie können alle zu einer deutlichen Belebung des Platzes beitragen. Auch die unterschiedlichen Vorschläge zur Verschönerung des Platzes und Steigerung der Aufenthaltsqualität wurden für gut befunden, beispielsweise das Aufstellen von Wanderbäumen oder auch von Sitzmöbeln.
Alle Interessierten können noch bis zum 13. Januar 2023 über www.essen.de/willybrandtplatz abstimmen, welches der drei Konzepte ihnen am besten gefällt. Dort sind die Konzepte ausführlich beschrieben und bebildert. Das mehrheitlich favorisierte Konzept soll dann im Sommer / Herbst 2023 in einem Reallabor auf dem Willy-Brandt-Platz und unter Mitwirkung der Öffentlichkeit für einen begrenzten Zeitraum umgesetzt werden. Dazu wird das Konzept dann konkretisiert und auf Sicherheit und Begehbarkeit geprüft. Dies wird im Dialog zwischen dem Planungsbüro, der Stadtverwaltung sowie potentiellen dritten Akteur*innen geschehen.
Kurzbeschreibung der einzelnen Konzepte
Das Konzept "Wunderkammer City Nord" von MAP Markus Ambach Projekte (Düsseldorf) will die unbekannten Potentiale der nördlichen Innenstadt aufzeigen. In einer aufgebauten Anlage finden beispielsweise ein alternativer Wochenmarkt, besondere Ladenideen sowie eine grüne Oase auf einer Dachterrasse Platz. Auf einer Bühne gibt es Programm von kulturellen Akteur*innen und Institutionen der (nördlichen) Innenstadt, wie beispielsweise Freilichtaufführungen vom Grillo-Theater, Open Air-Kino mit der Lichtburg, Konzerte oder Gottesdienste.
Das Konzept "Rot Weiß Willy" von modulorbeat (Münster) sieht eine Anlage aus festen und beweglichen Elementen vor. Alle Teile sind mit einem Rot-Weiß-Farbcode gekennzeichnet. Der Platz ist dabei das Spielfeld für eine experimentelle Platzgestaltung und kann nach den Vorstellungen der Bürger*innen mehrmals umgebaut werden. Als mobile Elemente dienen Sitzinseln, Wanderbäume und gegebenenfalls auch Lichtelemente. Ein umgebauter Marktstand wird dabei zur Werkstatt, um gemeinsam Pläne zu entwickeln, Zeichnungen oder andere Präsentationen für die Gestaltung des Platzes zu entwerfen. Diese können dann diskutiert und weiterentwickelt werden.
Beim Konzept "MEHR DEMOKRATIE WAGEN" von raumlaborberlin (Berlin) werden drei auf dem Willy-Brandt-Platz verteilte, bauliche Elemente genutzt. Zentraler Ort ist dabei das "Parlament": Ein kreisrunder Pavillon, in der bis zu 40 Menschen sprechen und diskutieren können. Das "Display" ist ein Schwerlastregal von circa acht Metern Höhe und zehn Metern Länge. Es zeigt für alle sichtbar anstehende Aktivitäten an. Das dritte bauliche Element ist die "Bauhütte". Dort können die Ideen und Pläne konkreter ausgearbeitet, Prototypen erstellt und exemplarisch ausprobiert werden.
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