Stellungnahme der Stadtverwaltung zum WAZ-Artikel: Jahrelanges Warten auf Radwege-Ausbau

04.01.2023

Anfang des Jahres 2021 hatten die politischen Gremien der Stadt Essen beschlossen, zur Schließung der Wegnetzlücke im Essener Ruhrtal zwischen der Straße Holthuser Tal in Überruhr und der Kampmannbrücke in Kupferdreh einen neuen Rad- und Gehweg zu bauen. Der Baustart für den neuen Geh- und Radweg war für Herbst 2021 geplant, die Eröffnung der neuen Rad- und Gehwegverbindung war im Herbst 2022 vorgesehen. Der Baubeginn der Maßnahme hat sich aus verschiedenen Gründen im vergangenen Jahr immer wieder verzögert. Zunächst musste die Räumung einer Kleingartenanlage im März 2022 erfolgen, darüber hinaus musste ein Grundstückstausch im Juni 2022 erfolgen. Aufgrund der Folgen des Hochwassers nach Tief "Bernd" in der zweiten Jahreshälfte 2021 und deren Beseitigung bis ins Jahr 2022 sind insbesondere personelle Engpässe bei Grün und Gruga entstanden. Nach Wiederaufnahme der Projektarbeiten an dem Rad- und Gehweg müssen nun noch weitere genehmigungsrechtliche Fragestellung mit Dritten geklärt, Ausgleichsmaßnahmen mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt sowie Kostenschätzungen aktualisiert werden. Mit Blick auf Genehmigungsprozesse sowie zu berücksichtigende wasserrechtliche Genehmigungen für Baumaßnahmen im Hochwassergebiet können erste Arbeiten nun im Herbst/Winter 2023/2024 erfolgen.

Über die zeitlichen Verzögerungen und die Gründe wurde die Politik zuletzt Ende November / Anfang Dezember 2022 in der zuständigen Bezirksvertretung VIII informiert. Für Rückfragen stand außerdem ein Ansprechpartner von Grün und Gruga zur Verfügung. Zum Zeitpunkt der Haushaltsrede von Oberbürgermeister Thomas Kufen im September 2021 waren weder die Spätfolgen und deren Beseitigung von Tief "Bernd" absehbar noch die Unwägbarkeiten, die dieses Bauprojekt mit sich gebracht hat.

Zum Hintergrund

Die Pläne sehen vor, dass die neue Wegverbindung am östlichen Ruhrufer entlang der Bahntrasse der S9 verläuft und auf einer Länge von rund 1,5 Kilometern eine asphaltiere Strecke entsteht. Die Kosten der Maßnahme, inklusive eines bereits getätigten Grunderwerbs von der Deutsche Bahn AG, belaufen sich auf insgesamt 1,4 Millionen Euro, wobei Fördermittel beim Land Nordrhein-Westfalen beantragt wurden. Der Fördergeber hat die Bezuschussung bereits in Aussicht gestellt. Danach beträgt die Förderung insgesamt 75 Prozent der Gesamtkosten.

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