Stadt unterstützt Solidaritätspartnerstadt Riwne mit Hilfsgütern und Spendengeldern

13.01.2023

Im Rahmen der Solidaritätspartnerschaft mit der Stadt Riwne im Nordwesten der Ukraine unterstützt die Stadt Essen die vom Krieg betroffenen Menschen vor Ort mit Hilfsgütern und Spendengeldern. Die Stadt Riwne bietet als Knotenpunkt die Möglichkeit, auch Hilfsgüter in die zerstörten oder umkämpften Regionen in der Ost- und Südukraine zu bringen.

Vor Weihnachten hatte die Stadt Essen verschiedene Hilfsgüter für einen Transport in die ukrainische Stadt Riwne zusammengetragen. Die meisten Güter wurden bei der Jugendberufshilfe Essen gGmbH zentral gesammelt. Den Transport und die Logistik der Hilfsgüter übernahmen Essener Hilfsorganisationen, koordiniert durch den Deutsch-Ukrainische Freundschaft Essen e.V. in Zusammenarbeit mit Odessa Wir Helfen e.V. und Opora.

So konnten im Zuge des Hilfsgütertransportes 40 Notstromgeneratoren sowie Arbeits- und Winterschutzbekleidung, beides finanziert durch Fördermittel aus dem Programm Kleinprojektefonds Ukraine der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt von Engagement Global, nach Riwne gebracht werden. Zudem enthielt der Transport medizinisches sowie technisches Equipment, bei dem es sich um Bestände der Koordinierenden COVID-19 Impfeinheit (KoCI) der Stadt Essen handelt. Außerdem wurden zwei Paletten mit verschiedenen technischen Geräten, wie beispielsweise unter anderem Tablet-PCs, Batterien und Taschenlampen im Wert von 5.000 Euro von Essener Unternehmen für den Transport bereitgestellt. Auch ein Mercedes Pritschenwagen, gefördert aus dem Programm Kommunale Direkthilfe für die Ukraine der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, gehörte dem Transport an.

Mit der Aktion „Licht für die Ukraine“ hat der Verein Werden hilft! unter anderem Solarlampen, Solar-Powerbanks, Mini-Solaranlagen-Sets und Kerzen in die Ukraine geschickt. Die Verwaltung hatte mit der Aktion „One Can für Ukraine“ über 600 Dosen an Lebensmittelspenden gesammelt und ebenfalls auf den Weg gebracht.

Neben den Hilfsgütern sind bei der Essener Nothilfe Spendengelder verschiedenen Essener Unternehmen im Wert von 35.500 Euro eingegangen. Die Spendengelder sollen zukünftig für die Unterstützung der Solidaritätspartnerschaft mit der Stadt Riwne und der Ukrainehilfe eingesetzt werden.

"Für die Hilfe und Unterstützung der Essener Hilfsorganisationen und der verschiedenen Essener Unternehmen bin ich sehr dankbar", so Oberbürgermeister Thomas Kufen. "Die zivile Infrastruktur steht weiterhin unter Beschuss der russischen Armee, daher werden jetzt im Winter vor allem die Stromgeneratoren händeringend benötigt, denn immer noch sind Regionen und Städte in der Ukraine nur bedingt mit Strom versorgt, Teile gar nicht. Die Notstromgeneratoren sind daher dringender denn je für die Menschen in der Ukraine.“

Des Weiteren haben die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) GmbH drei Fahrzeuge an Riwne gespendet: ein Sperrmüllsammelfahrzeug und zwei Winterdienstfahrzeuge. Diese sollen künftig in der ukrainischen Stadt in der Abfallabfuhr und im Winterdienst eingesetzt werden. Die Fahrzeuge wurden durch einen Sattelschlepper in die Partnerstadt Zabrze überführt. Von dort sollen sie durch eine ukrainische Spedition übergeben und in die Ukraine gebracht werden.

Zudem wurde ein Ford Transit, gefördert aus dem Programm Kommunale Direkthilfe für die Ukraine der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, auf städtische Initiative für die Stadt Riwne organisiert.

Ausblick – weitere Unterstützung für Riwne

Die Stadt Essen steht auch in diesem Jahr weiterhin im engen Austausch mit der Stadt Riwne, um die konkreten Bedarfe an Hilfspaketen abzustimmen. Daran orientiert erfolgt die Beantragung weiterer Fördermittel und die Teilnahme an Förderprogrammen in 2023.

Zudem planen die Essener Hilfsorganisationen weitere Hilfsgütertransporte für das erste Quartal 2023 in die Ukraine. Auch die bei der Essener Nothilfe eingegangenen Spendengelder sollen für eine zielgerichtete Ukrainehilfe genutzt werden.

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