In seiner heutigen (15.02.) Sitzung hat sich der Rat der Stadt Essen für die Einrichtung einer Diamorphinambulanz bei der Suchthilfe direkt Essen gGmbH ausgesprochen.
Die Stadt Essen kooperiert seit vielen Jahren mit unterschiedlichen Trägern der Suchthilfe und verfügt daher über ein diversifiziertes Suchthilfesystem, welches insbesondere auch für Menschen in einer Abhängigkeit von illegalen Drogen weitreichende und aufeinander abgestimmte Hilfsangebote bereithält. Begleitend zu den Hilfsangeboten wurde ein Netzwerk mit verschiedenen Institutionen geschaffen, die sich in regelmäßigem Austausch befinden und so sicherstellen, dass die Angebote für Suchtkranke laufend an die Bedürfnisse der Menschen angepasst und weiterentwickelt werden.
Neben dem Essener Drogenkonsumraum und vielen weiteren Angeboten gehören hierzu auch vier Substitutionsambulanzen, von denen sich jeweils zwei in der Trägerschaft der Suchthilfe direkt Essen gGmbH und dem LVR-Klinikum, Klinik für abhängiges Verhalten, befinden.
In den Substitutionsambulanzen und in den niedergelassenen Praxen von substituierenden Ärztinnen*Ärzten findet die Regelversorgung mit Substitutionsbehandlungen statt. Für Essener*innen, die über diese Regelversorgung hinaus einen weitergehenden Bedarf haben, soll das Hilfesystem der Stadt Essen nun durch das Angebot einer Diamorphinambulanz erweitert werden. Gedeckt werden soll der städtische Bedarf für Behandlungen in einer Diamorphinambulanz durch die Tochtergesellschaft der Stadt Essen, der Suchthilfe direkt Essen gGmbH.
Die Suchthilfe direkt Essen gGmbH, als Spezialistin für den illegalen Suchthilfebereich, hat ein Baukastenhilfe- und Unterstützungssystem im Bereich der ambulanten Suchtkrankenhilfe entwickelt und dabei nachweislich ein Erfahrungs- und Kompetenzprofil etabliert, welches bundes- und zum Teil auch europaweit große Anerkennung erfährt.
Mit Datum vom 5. September 2022 hat die Suchthilfe direkt Essen gGmbH den formellen Antrag auf Betrieb einer Diamorphinambulanz, die bis zu 50 Diamorphin-Behandlungsplätze erhalten soll, in den Räumlichkeiten Hoffnungsstraße 24 direkt bei der Bezirksregierung gestellt. Damit die Genehmigung seitens der Bezirksregierung erfolgen kann, müssen vorab die notwendigen Umbauarbeiten in der Hoffnungsstraße 24 begonnen werden.
Die Verwaltung wird der Suchthilfe direkt Essen gGmbH, die erforderlichen Finanzmittel für den Umbau in Höhe von rund 800.000 Euro als investiven Zuschuss zur Verfügung stellen.
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