Auflistung von "Kühlorten" in Essen als Bürgerbeteiligungsprozess und Kampagne

07.03.2023

Die Umsetzung einer online-basierte Darstellung von sogenannten "Kühlorten" sowie eines Bürgerbeteiligungsformates zur Eingrenzung von "Kühlorten" in Essen werden von der Stadtverwaltung Essen geprüft. Darüber wurde der Ausschuss für Umwelt, Klima- und Verbraucherschutz in seiner heutigen Sitzung (07.03.) in Kenntnis gesetzt.

Möglich wäre zum Beispiel, das Beteiligungsformates der KlimaMap mit dem Schwerpunkt "Kühlorte" abzuwandeln. Mit der KlimaMap können Bürger*innen bisher Problembereiche infolge des Klimawandels und entsprechende Maßnahmenvorschläge benennen. Zudem ist die Aufstellung eines Hitzeaktionsplanes geplant. Dieser soll auf der Grundlage der Handlungsempfehlungen "Gesundheitliche Anpassung an die Folgen des Klimawandels", die von der vom Bundesumweltministerium geleiteten Bund/Länder Ad-hoc-Arbeitsgruppe erarbeitet wurden, erstellt werden. Im Rahmen dieses Hitzeaktionsplans könnten, neben einer Veröffentlichung kühler Orte und der Abwandlung der KlimaMap auch weitere Anregungen wie die Veröffentlichung zukünftiger Standorte von Trinkwasserbrunnen berücksichtigt werden.

Maßnahmen gegen Hitzebelastungen von zentraler Bedeutung

Extremwetterereignisse verursachten in der Vergangenheit bereits massive Schäden in Essen, verbunden mit einer erhöhten Gefährdung der Bevölkerung. Im Wissen um die negativen Folgen des Klimawandels ist vorsorgendes Handeln in der Stadtentwicklung und Umweltplanung daher von zentraler Bedeutung. Die Stadt Essen fokussiert bereits im Rahmen verschiedener (Forschungs-) Programme, Projekte und Konzepte das Thema Hitze und die daraus resultierenden Auswirkungen. Beispiele dafür sind:

  • Ausarbeitung eines Strategie- sowie Maßnahmenkonzeptes zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels mit dem Projekt "Stadt begegnet Klimawandel - Integrierte Strategien für Essen" im Rahmen des Forschungsprogramms "Experimenteller Wohnungs- und Städtebau" (ExWoSt).
  • Im Projekt "Gesundheitsversorgung im Essener Norden" und dem in diesem Zusammenhang vorgelegten Fachplan Gesundheit wurden mögliche Hitzebelastung der Bevölkerung aufgegriffen.
  • Bei Baugenehmigungen werden Auflagen und Empfehlungen zum Hitzeschutz vergeben.
  • Mit Ratsbeschluss vom 26. Oktober 2022 wurde die Verwaltung beauftragt, ein Umsetzungskonzept für die Sicherstellung einer kostenlosen und öffentlich zugänglichen Trinkwasserversorgung insbesondere für die Sommermonate eines Jahres zu erarbeiten.
  • Seit April 2022 liegt der Katastrophenschutzbedarfsplan der Stadt Essen vor, der Hitze als Szenario thematisiert und für das Essener Stadtgebiet eine flächendeckende und ämterübergreifende Gültigkeit besitzt.
  • Die Leitstelle Feuerwehr erhält Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für NRW und die Stadt Essen und entscheidet auf der Basis, ob die Warn-App "NINA" aktiviert wird.

Aktuell erarbeitet die Stadtverwaltung Essen eine Gesamtkonzeption zur Klimaanpassung, welche sich aus unterschiedlichen Maßnahmenbausteinen zusammensetzt. In dem Zusammenhang wurde zum Beispiel eine Karte der Hitzebetroffenheit der Stadt Essen erstellt, die Problemgebiete der Hitzebelastung im Stadtgebiet Essens identifiziert.

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