In der Vergangenheit kam es im Bereich der Wilhelm-Nieswandt-Allee / Karlstraße in Altenessen-Nord immer wieder zu Unfällen, weshalb die Kreuzung durch die Unfallkommission als Unfallhäufungsstelle eingestuft wurde. Verzeichnet wurden die Unfälle hauptsächlich zwischen Autos, die von der Karlstraße kommend, links in die Wilhelm-Nieswandt-Allee einfuhren und Fußgänger*innen, die die Wilhelm-Nieswandt-Allee in Ost-West-Richtung überquerten. Zurückzuführen sind diese Unfälle vor allem darauf, dass die linksabbiegenden Autos die Fußgänger*innen aufgrund der örtlichen Gegebenheiten erst zu spät bemerkten. Um die Sicherheit sowie die Gesamtsituation im Kreuzungsbereich zu verbessern, sind Umbauarbeiten vorgesehen. Der Ausschuss für Verkehr und Mobilität stimmte heute (09.03.) für die Umsetzung der vorgestellten Planungen.
Diese sehen vor, dass zum einen die Mittelinseln der Wilhelm-Nieswandt-Allee so umgebaut werden, dass sich die Geschwindigkeiten des von der Karlstraße links in die Wilhelm-Nieswandt-Allee abbiegenden Autoverkehrs vermindern. Hierzu sollen die sogenannten Inselköpfe, also die Endstücke der Verkehrsinseln, baulich angepasst werden. Zudem ist vorgesehen, die Haltelinien der Linksabbiegespuren, die den Autoverkehr von der Karlstraße in die Wilhelm-Nieswandt-Allee leiten, deutlich weiter nach vorne zu verlegen, um so die Sichtbeziehung zwischen Auto- und Fußverkehr zu verbessern. Weitere bauliche Veränderungen sind zudem an sogenannten Dreiecksinseln vorgesehen, um hier ebenfalls für eine verminderte Geschwindigkeit des Autoverkehrs führen sollen.
Weitere geplante Maßnahmen
Neben den beschriebenen Maßnahmen in Zusammenhang mit der Unfallhäufungsstelle sind im Kreuzungsbereich Wilhelm-Nieswandt-Allee / Karlstraße soll auch die Situation für den Radverkehr verbessert werden. Der Radweg auf der Wilhelm-Nieswandt-Allee gehört zum Hauptroutennetz der Stadt Essen und dem Regionalen Radroutennetz. Aktuell werden Radfahrer*innen auf einem Radweg parallel zum Fußweg im Seitenraum geführt. Im Zuge des geplanten Kreuzungsumbaus soll der Radverkehr auf der Wilhelm-Nieswandt-Allee in beiden Richtungen künftig vor der Kreuzung Wilhelm-Nieswandt-Allee / Karlstraße vom Seitenraum über Rampen auf die Fahrbahn gelenkt werden. Nach Querung der Kreuzung wird der Radverkehr dann wieder zurück auf den Radweg im Seitenraum gelenkt. Der neu vorgesehene Radstreifen auf der Fahrbahn soll durch rote Markierungen kenntlich gemacht werden und 2,10 Meter breit sein. Aufgrund der notwendigen Arbeiten im Seitenraum entstehen dort entsprechende Flächen, die künftig begrünt und mit neuen Bäumen bepflanzt werden sollen.
Im Zuge der geplanten Umbauten ist außerdem vorgesehen, die Überquerungsmöglichkeiten für den Fußverkehr barrierefrei auszubauen und mit Bodenindikatoren zu versehen. Die vorhandenen provisorischen Nachtexpress-Bushaltestellen "Karlstraße" werden in Abstimmung mit der Ruhrbahn außerdem barrierefrei als sogenannte Buskaps ausgebaut. Die Planungen sehen zudem vor, die Lichtsignalanlage im Kreuzungsbereich zu erneuern und die Standorte der Ampelmasten anzupassen.
Nach aktuellem Stand ist vorgesehen, dass im Frühjahr 2024 mit den Arbeiten begonnen werden soll. Die Bauzeit wird etwa sechs Monate und die aktuell geschätzten Gesamtkosten rund eine Millionen Euro betragen.
Stadt Essen
Presse- und Kommunikationsamt
Rathaus, Porscheplatz
45121 Essen
Telefon: +49 201 88-0 (ServiceCenter Essen)
E-Mail: presse@essen.de
URL: www.essen.de/presse