Internationale Wochen gegen Rassismus vom 20. März bis 2. April

"Hass ist keine Meinung" – Stadt Essen zeigt Haltung gegen Rassismus

13.03.2023

Anlässlich der diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 20. März bis zum 2. April zeigt die Stadt Essen, wie wichtig der Einsatz gegen Rassismus ist. Wie in den vergangenen Jahren organisiert das Kommunale Integrationszentrum (KI) Essen verschiedene Veranstaltungen und Aktionen. Herzstück ist in 2023 die digitale Plakatkampagne "Hass ist keine Meinung. Stadt Essen gegen Rassismus.", bei der Plakate in Kooperation mit dem Integrationsrat der Stadt Essen, dem Jugendamt, dem Diakoniewerk, der Ruhrbahn, der Theater und Philharmonie Essen (TUP) sowie den Verbänden AWO, Caritas, Diakonie und dem Paritätischen in ganz Essen auf digitalen Werbeflächen zu sehen sein werden.

"Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, uns jeden Tag aktiv gegen Rassismus und für eine tolerante Gesellschaft einzusetzen", betont Oberbürgermeister Thomas Kufen. "Deshalb ist mir wichtig, dass wir uns als Gesamtgesellschaft nicht nur innerhalb der Internationalen Wochen gegen Rassismus mit dem Thema beschäftigen, sondern auch in unserem Alltag. Wenn jede und jeder von uns bei sich beginnt und die eigenen Vorurteilen hinterfragt und überwindet, schaffen wir die Grundlage für das Gemeinsame."

Auch dieses Jahr nimmt das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Essen gemeinsam mit dem Nachwuchsleistungszentrum Rot-Weiss Essen e.V. (NLZ RWE) und dem RAA e.V. an der Aktion "Pink gegen Rassismus" teil. Diese hat sich zum Ziel gesetzt, im Sportbereich für die Themen Antirassismus und -diskriminierung zu sensibilisieren und ein sichtbares Zeichen gegen menschenverachtendes Verhalten im Sport zu setzen. Im Rahmen der Internationalen Wochen veranstaltet das NLZ RWE ein Jugendfußballturnier der E-Jugend mit Spielerinnen*Spielern aus 16 verschiedenen Fußballvereinen der Stadt Essen. Gemeinsam werden sie unter dem Motto "Haltung zeigen" in pinken Farben ein Zeichen setzen. Zur Siegerehrung am 26. März wird Bürgermeisterin Julia Jacob die Pokale überreichen.

Neben der Plakatkampagne und dem Fußballturnier wird das Kommunale Integrationszentrum in Kooperation mit der Stiftung Ruhr Museum die Ruhrgebiets-Premiere des Buchs "Anders bleiben. Briefe der Hoffnung in verhärteten Zeiten" feiern. Das Buch handelt von Möglichkeiten gesellschaftlicher Teilhabe in einer diversen Gesellschaft und Alltagsrassismus. Herausgeberin Selma Wels wird an diesem Abend gemeinsam mit den beiden Autorinnen Leila Essa und Mia Latković aus dem Buch vorlesen, im Anschluss folgt ein durch Fatima Khan moderiertes Gespräch. Die Veranstaltung findet am 30. März von 18 bis 20 Uhr im Kokskohlenbunker auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein statt, der Eintritt ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig.

Zum Hintergrund

Der Internationale Tag gegen Rassismus wird jährlich am 21. März begangen und wurde 1966 von den Vereinten Nationen zum "Internationalen Tag zur Überwindung von rassistischer Diskriminierung" ausgerufen. Anlass war der sechste Jahrestag des Massakers von Sharpeville durch Einheiten der South African Police in Sharpeville in Südafrika, damals Apartheitsstaat Südafrikanische Union. 1979 wurde dieser Gedenktag durch die Einladung der Vereinten Nationen an ihre Mitgliedstaaten ergänzt, eine alljährliche Aktionswoche der Solidarität mit den Gegnerinnen*Gegnern und Betroffenen von Rassismus zu organisieren.

In Deutschland hat seit 1995 der "Interkulturelle Rat e.V." die Initiativen und Aktivitäten rund um den 21. März koordiniert. Im Jahr 2008 wurde der Aktionszeitraum aufgrund der Vielzahl von Veranstaltungen und der steigenden Beteiligung auf zwei Wochen ausgeweitet. 2014 hat der "Interkulturelle Rat e.V." eine gemeinnützige Stiftung gegründet und im Juli 2017 seine Arbeit beendet. Seit Januar 2016 werden die internationalen Wochen gegen Rassismus von der "Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus" koordiniert.

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