Im Dezember 2021 beauftragte der Rat der Stadt Essen die Stadtverwaltung, die Planungen für ein Kindergesundheitszentrum im Essener Norden in einer Präsenzstruktur aufzunehmen. Heute (22.03.) hat der Rat den aktuellen Stand zum Teilprojekt Kindergesundheitszentrum im Essener Norden zur Kenntnis genommen und zugleich die Verwaltung mit der weiteren Umsetzung des Konzepts beauftragt.
Das interkulturelle Kindergesundheitszentrum in Altenessen soll die Arbeit des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes des Gesundheitsamtes (KJGD), des Allgemeinen Sozialdienstes (ASD) und des Jugendpsychologischen Instituts (JPI) des Jugendamtes sowie Angebote des Integrationsmanagements und der Frühen Hilfen räumlich und konzeptionell zusammenführen. Dabei soll die Einbindung weiterer (städtischer) Angebote geprüft werden. Für die Unterbringung des Kindergesundheitszentrums bieten sich im Essener Norden die Räumlichkeiten des ehemaligen Verwaltungsgebäudes des Marienhospitals in der Johanniskirchstraße 27-29, als ein zentraler Standort im Essener Norden an.
In räumlicher Nähe sind zudem die Interdisziplinäre Frühförderstelle (IFF) und das Zentrum für Kindesentwicklung des Deutschen Kinderschutzbundes (DKSB), das Sozialpädiatrische Zentrum des Elisabeth-Krankenhauses (SPZ) und das Jugendpsychologische Institut (JPI) angesiedelt. Die gewünschte Anbindung einer Hebammenpraxis sowie gegebenenfalls die Anbindung einer*s Pädiaterin*Pädiaters im Rahmen einer Zweitpraxis, ergänzen das Konzept eines Kindergesundheitszentrums. Ebenso soll die Anbindung einer Kinder- und Jugendpsychiaterin*Jugendpsychiaters unter anderem zur medikamentösen Versorgung der Kinder vorhanden sein. Vorstellbar wäre auch eine kinder- und jugendpsychiatrische Tagesklinik in Kooperation mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie des LVR-Klinikums Essen.
Kompetenzzentrum für Gesundheit soll entstehen
Damit soll an zentraler Stelle im Essener Norden ein gemeinsames Kompetenzzentrum für Gesundheit mit einer Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und deren Eltern entstehen. Beitragen soll dieses zur Stärkung der Gesundheitsprävention, Förderung individueller Gesundheitskompetenz und Entwicklung gesundheitsfördernder Rahmenbedingungen im Bereich der Stadtteilentwicklung, sowie für eine konzeptionelle Unterstützung von Einrichtungen der frühkindlichen, schulischen und ebenso der non-formalen Bildung.
Die gemeinsame räumliche Anbindung soll ein konzeptionell abgestimmtes und bedarfsgerechtes Vorgehen hinsichtlich der Regelsysteme für Kinder, Jugendliche und ihren Familien sicherstellen. Mit den Ärztinnen*Ärzten, Therapeutinnen*Therapeuten und den beiden Gesundheitskiosken könnte damit im Essener Norden ein Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit entstehen, dass die Förderung eines gelingenden und gesunden Aufwachsens junger Menschen verwirklicht.
Die Umsetzung des Konzeptes soll die gemeinsamen Kompetenzen und Stärken bündeln und ein zukunftsweisendes Kindergesundheitszentrum schaffen. Nach Abschluss der Gespräche zur räumlichen Verortung des Kindergesundheitszentrums und nach Unterzeichnung entsprechender Verträge wird ein Finanzierungsplan für den Aufbau und die Implementierung des Zentrums erstellt.
Das ganze Konzept finden Interessierte im RatsInformationsSystem der Stadt Essen.
Zum Hintergrund
Nach der Schließung von zwei Krankenhäusern im Essener Norden zum 31. Dezember 2020 hat die Stadt Essen sieben Teilprojekte zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung für die über 100.000 Bürger*innen in den betroffenen Stadtbezirken initiiert und diese kontinuierlich vorangetrieben. Die ziel- und ergebnisorientierte Zusammenarbeit der Stadtverwaltung mit den engagierten zivilgesellschaftlichen Akteuren in den Bezirken, mit allen relevanten Akteuren der Gesundheitsversorgung, mit dem geplanten Kindergesundheitszentrum in Altenessen, den beiden Gesundheitskiosken in Altenessen und Katernberg und der Realisierung der sogenannten "Stadtteilklinik" in Stoppenberg verfolgt drei wesentliche Schwerpunkte für die Bürger*innen im Essener Norden: den Ausbau der Gesundheitsprävention, die Förderung der Gesundheitskompetenz und die Stärkung und Sicherung der Gesundheitsversorgung.
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