Der Rat der Stadt Essen hat in seiner heutigen (22.03.) Sitzung die Verwaltung beauftragt, das Modell der Brückenprojekte zur Kinderbetreuung in besonderen Fällen weiterzuentwickeln.
Im Rahmen der Weiterentwicklung des Modells soll in Zusammenarbeit mit den bisherigen Trägerinnen*Trägern geprüft werden, wie eine dauerhafte Finanzierung der Brückenprojekte – ergänzend zur jährlichen Landesförderung – sichergestellt werden kann. Dabei soll aufgezeigt werden, wie Kinder, die in den Spielgruppen der Brückenprojekte betreut werden, in die Regelsysteme der Kindertagesstätten und -pflegen überführt werden können. Ergänzend soll ein möglicher bedarfsorientierter Aufbau der Eltern-Kind-Gruppen geprüft werden. Perspektivisch sollen zusätzliche Erweiterungsmöglichkeiten der Projektangebote, inklusive entsprechender Finanzierungen, geprüft werden.
Die derzeit laufenden Brückenprojekte werden mit ergänzenden Haushaltsmitteln in Höhe von rund 430.000 Euro sowie einer Landesförderung von rund 750.000 Euro bis zum Ende des diesjährigen Kitajahres (31.07.) weitergeführt. Zur Weiterführung der Projekte wird die Verwaltung unter Berücksichtigung der genannten Punkte voraussichtlich im Sommer den politischen Gremien ein entsprechendes Konzept vorlegen.
Zum Hintergrund
Die Angebote der Kinderbetreuung in besonderen Fällen, der Brückenprojekte, sind – ergänzend zur Kindertagesbetreuung und zur Kindertagespflege – niederschwellige Angebote, die 2015 durch die Landesregierung ins Leben gerufen wurden. Zu den expliziten Zielgruppen der Brückenprojekte gehören geflüchtete Familien sowie deren Kinder. Sie sollen mit kindgerechten Angeboten in deutscher Sprache die Integration von Familien unterstützen.
Aufgrund der Rahmenbedingungen der jährlichen Landesfinanzierung hat sich im vergangenen Jahr 2022 herauskristallisiert, dass eine Umsetzung der Brückenprojekte mit fest angestellten hauptamtlichen Fachkräften – wie sie von einigen Trägern in Essen realisiert wird – durch das Land nicht ausreichend refinanziert ist. In seiner Sitzung am 30.11.2022 hat der Rat für die Brückenprojekte in 2023 Mittel zur Verfügung gestellt.
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