30 Jahre "Spielen verbindet!"

05.04.2023

Seit 30 Jahren fährt das Spielmobil-Team mit seinen drei Spielmobilen, den roten Feuerwehroldtimern, zu Spielplatzfesten und tourt dabei durch ganz Essen. Am heutigen Mittwoch (05.04.) startete um 13 Uhr der Saisonauftakt des Projekts "Spielen verbindet!" auf dem Spielplatz am Weberplatz mit Oberbürgermeister Thomas Kufen, Prof. Dr. Ulrich Spie, Vorstandsvorsitzender Deutscher Kinderschutzbund Ortsverband Essen e.V. (DKSB OV Essen e.V.), und Julia Jankovic, Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt Essen.

"Der wesentliche Erfolgsfaktor des Projekts ist die Unterstützung durch die Essenerinnen und Essener, die sich mit ihrem ehrenamtlichen Engagement für die Spielplätze in unserer Stadt einsetzen. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken", sagte Oberbürgermeister Thomas Kufen. "Spielplätze sind wohnortnah erreichbar und bieten ein niedrigschwelliges attraktives Freizeitangebot. In einer zunehmend digitalen Welt bieten Spielplätze Bewegungsanreize für Kinder, um die Bewegungsentwicklung, Koordination und Motorik zu fördern."

Spielplätze verlangen keine Eintrittskarte

Vor 30 Jahren wurde das Kooperationsprojekt "Spielen verbindet" zwischen dem Deutschen Kinderschutzbund Ortsverband Essen und dem Jugendamt der Stadt Essen gestartet. Das Ziel: Mit Hilfe ehrenamtlicher Spielplatzpatinnen*Spielplatzpaten und dem Einsatz von Spielmobilen die Spielplätze für Essener Kinder zurückzuerobern. "Spielplätze verlangen keine Mitgliedschaft und keine Eintrittskarte. Für Kinder und Familien sind sie ein wesentlicher Ort im Lebensalltag. Umso wichtiger ist das Projekt 'Spielen verbindet!', um auf Spielplätzen mit vielen Maßnahmen die Bewegung und das gemeinsame Spiel der Kinder zu fördern. Damit ist der Spielplatz ein unverzichtbarer Lernort für die frühkindliche Bildung", erklärte Prof. Dr. Ulrich Spie, Vorstandsvorsitzender des Essener Kinderschutzbundes. Er gehörte damals zusammen mit Jürgen Schroer, damaliger Leiter Kinder- und Familienbüro des Jugendamtes der Stadt Essen, zu den gemeinsamen Initiatoren des Projekts.

Spiel als Motor kindlicher Entwicklung – über 60 Prozent der Spielplätze haben Patinnen*Paten

Heute engagieren sich über 415 Bürger*innen ehrenamtlich in einer Patenschaft. Über 257 von 422 Spielplätze werden so betreut. Das Spielmobil-Team und das Kinder- und Familienbüro der Stadt Essen stehen als Ansprechpartner*innen zur Verfügung. Spiel als Motor der kindlichen Entwicklung ist ein wichtiges Angebot des Kinderschutzbundes. Mit spielpädagogischen Methoden bietet es Kindern über die Grenzen des "starren" Spielangebots auf dem Spielplatz hinaus ein vielfältiges Erlebnis- und Erfahrungsfeld. Zum Repertoire des Spielmobils gehören neben den geschulten Mitarbeiterinnen*Mitarbeitern auch eine Hüpfburg, ein Bewegungsparcours, Kreativangebote und freie Spielmaterialien. Weitere Unterstützer*innen der Essener Spielplätze sind die Mitarbeiter*innen von Grün und Gruga, die Kinderbeauftragten des Rates der Stadt, die Bezirksvertreter*innen und die Spielplatzpatinnen*Spielplatzpaten.

Anlässlich des großen Jubiläums planen Jugendamt und der Deutsche Kinderschutzbund Ortsverband Essen e.V am 16. September von 13 bis 18 Uhr rund um den XXL-Sandkasten auf dem Burgplatz ein Fest, zu dem alle kleinen und großen Essener*innen eingeladen sind.

Für zahlreiche Spielplätze werden noch Patinnen*Paten gesucht. Wer in Erfahrung bringen möchte, ob der Spielplatz in der Nachbarschaft eine Spielplatzpatenschaft benötigt, kann sich an die folgenden Ansprechpartner*innen wenden oder unter www.essen.de/spielplatzpatenschaften nachsehen:

  • Deutscher Kinderschutzbund Ortsverband Essen e.V., Projekt "Spielen verbindet!“, Dr. Henning Muth, Telefon: 0201 2437092, E-Mail: Spielmobil@dksb-essen.de
  • Kinder- und Familienbüro der Stadt Essen, Vanessa Lemke, Telefon: 0201 88-88544, Petra Plewe-Probst, Tel.: 0201 88-88533, E-Mail: kinderbuero@essen.de

Hintergrund:

  • 1993 ist das Projekt mit 20 Spielplatzpatenschaften unter dem Titel "Spielen statt Gewalt" gestartet
  • Ziel war, die damals oft kaputten Spielplätze für die Kinder zurückzuerobern. Spielplätze sollten wieder Spiel-, Bewegungs- und Begegnungsraum für Kinder sein.
  • Kinderschutzbund und Kinderbüro planten und entwickelten das pädagogische Projekt gemeinsam. Auch die heutige Kinderstiftung Essen war damals als "Initiative. Essen Großstadt für Kinder" beteiligt.
  • Schirmherrin des Projekts war die damalige Oberbürgermeisterin Annette Jäger
  • Ursprünglich sollten es drei Patenschaften pro Stadtbezirk sein. Die Initiatoren hatten nicht mit dem großen und langanhaltenden Erfolg gerechnet.
  • Das Projekt arbeitet mittlerweile auch aufsuchend. Neben den regulären Spielplatzfesten der Patinnen*Paten fährt es gezielt zu Einsätzen in Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf und zu Einsätzen zur Förderung der Integration von Flüchtlingskindern.
  • Seit dem 25-jährigen Bestehen 2018 heißt das Projekt "Spielen verbindet!"
  • Statistik 2022:
    • 247 Spielfesttermine wurden gebucht
    • 23 Spielplatzfeste fanden in sozialen Brennpunkten, in denen verstärkt Familien mit Fluchterfahrung leben, statt.
    • Unter dem Motto "Aufholen nach Corona" wurden vor allem an Schulen 25 Spielfeste veranstaltet.
  • Spielplätze sind wichtige Orte für die altersgerechte, gesundheitliche Entwicklung von Kindern
    • Sie sind zentrale Bewegungsorte, an denen sich Kinder begegnen, miteinander spielen, toben und interagieren können, um Entwicklungsverzögerungen vorzubeugen
    • Spielplätze sind Ort des aktiven Tuns, an denen Kinder lernen, ihre Umwelt durch Krabbeln und Klettern zu begreifen und zu erfassen

Herausgegeben von:

Stadt Essen
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Rathaus, Porscheplatz
45121 Essen
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Saisonauftakt des Projekts "Spielen verbindet!" auf dem Spielplatz am Weberplatz
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