Neugestaltung des Barbarossaplatzes in Stoppenberg

11.05.2023

Der Barbarossaplatz in Stoppenberg soll umgestaltet werden. Als erster Planungsschritt ist ein Realisierungswettbewerb zur Generierung von unterschiedlichen Gestaltungsideen vorgesehen. Ziel des Wettbewerbs soll es sein, einen qualitativ hochwertigen Gestaltungsentwurf für den öffentlichen Raum zu finden, welcher in den Jahren 2025 bis 2027 weiter ausgearbeitet und baulich umgesetzt werden soll. Der Ausschuss für Verkehr und Mobilität hat die Planungen in seiner heutigen (11.05.) Sitzung zur Kenntnis genommen.

Das Projekt ist Teil des im Juni 2020 vom Rat der Stadt Essen beschlossenen Integrierten Entwicklungskonzepts Soziale Stadt Essen Stadtbezirk VI / Zollverein. Für den Realisierungswettbewerb wurden Ende September 2022 im Rahmen des Städtebauförderprogramms 2023 insgesamt 175.000 Euro aus dem Programm "Sozialer Zusammenhalt" zur Durchführung eines freiraum- und verkehrsplanerischen Wettbewerbs inklusive eines vorzeitigen Maßnahmenbeginns beantragt. Die Zustimmung des Fördergebers dazu wird im Rahmen der Programmveröffentlichung im Frühjahr / Frühsommer 2023 erwartet.

Ausgangssituation Barbarossaplatz

Der Barbarossaplatz ist der einzige bedeutende Stadtplatz in Stoppenberg. Er wird zweimal wöchentlich als Marktplatz und mehrmals im Jahr für Veranstaltungen im Stadtteil genutzt. Der Platz liegt im zentralen Versorgungsbereich des Stadtteils, jedoch nicht direkt an der Hauptverkehrsachse, an der sich der Einzelhandel konzentriert. Das Wettbewerbsgebiet Barbarossaplatz mit einer Größe von etwa 12.400 Quadratmetern hat aktuell eine geringe Aufenthaltsqualität und zeichnet sich durch eine wenig ansprechende Gestaltung aus. Der Platz wird zum großen Teil von Besucherinnen*Besuchern des zentralen Versorgungsbereichs als Parkplatz genutzt. Der Platz ist asphaltiert und hat einen rechteckigen Grundriss mit Baumreihen an der westlichen und östlichen Seite. Die östliche Raumkante wird von der Thomaskirche gebildet, die zu einem integrativen, multikulturellen und inklusiven Quartierszentrum umgebaut werden soll. Weitere Gebäude auf dem Gelände der Kirchengemeinde sollen abgerissen und die Fläche für ein neues Quartier genutzt werden.

Die südliche Raumkante wird durch Wohngebäude an der Schwanhildenstraße gebildet. Am nördlichen Kopf des Platzes liegen die Bushaltestellen.

Neugestaltung des Barbarossaplatzes

Im Rahmen der Neugestaltung ist zwingend erforderlich, die Nutzbarkeit des Platzes zu erhöhen und ihn in seiner Funktion als zentralen Bestandteil des Versorgungsbereichs zu stärken. Innerhalb des Realisierungswettbewerbs sollen daher unter anderem folgende Themen integriert werden:

  • Gestaltung einer Platzfläche für den Wochenmarkt sowie für öffentliche Veranstaltungen im Stadtteil mit entsprechender Ver- und Entsorgungsinfrastruktur und einer attraktiven Gestaltungsqualität, die zum Begegnen und Verweilen einladen soll,
  • Stärkung des funktionalen Zusammenhangs zwischen dem Barbarossaplatz und dem Nahversorgungszentrum Stoppenberg an der Gelsenkirchener Straße,
  • Berücksichtigung der Themen Ökologie, Klimaschutz und Klimaanpassung
  • Einbeziehung der umliegenden Verkehrsflächen in das Gesamtkonzept, um die Radwegeführung zu verbessern und Verkehrskonflikte zu entschärfen und
  • barrierefreier Ausbau und Gestaltung des ÖPNV-Verknüpfungspunktes und Bau einer Mobilstation als integrierter Bestandteil des Barbarossaplatzes im nördlichen Teilbereich.

Im Zuge des Realisierungswettbewerbs soll ein Entwurf entwickelt werden, der eine optimale Nutzbarkeit unter Abwägung der unterschiedlichen Nutzungsansprüche mit einer hohen Gestaltqualität verbindet.

Wettbewerb und Öffentlichkeitsbeteiligung

Im Zuge des Wettbewerbs soll unter Einbeziehung der Anlieger*innen der Platzfläche, der Bürger*innen sowie der örtlichen Akteurinnen*Akteure ein Gestaltungsentwurf gefunden werden, der eine optimale Nutzbarkeit mit einer hohen Gestaltqualität sowie einer wirtschaftlich tragfähigen Umsetzung und Instandhaltung verbindet. Hierzu soll im Rahmen der Beauftragung des Wettbewerbsmanagements eine Mischung aus aufsuchenden und offenen Beteiligungsformaten durchgeführt werden, anhand welcher einerseits Bewertungen zur Ist-Situation abgefragt und anderseits auch konkrete Wünsche und Anregungen für eine zukünftige Platzgestaltung gesammelt werden können. Als Endprodukt der Beteiligungsformate sollen eine Sichtung und Abwägung aller Eingaben erfolgen, sodass die Wünsche und Anregungen aller Beteiligten zusammenfasst und als Grundlage für die Auslobung des Wettbewerbs genutzt werden können. Im Nachgang des Wettbewerbs soll eine Ausstellung zu den Ergebnissen des Wettbewerbs sowohl analog als auch digital durchgeführt werden.

Für die Durchführung des Wettbewerbs ist ein Zeitraum von Frühjahr / Frühsommer 2023 bis voraussichtlich August 2024 vorgesehen. Das Wettbewerbsergebnis wird den politischen Gremien dann im Rahmen einer Vorlage zur weiteren Beauftragung von Planungsleistungen zur Empfehlung beziehungsweise zum Beschluss vorgelegt.

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Barbarossaplatz in Stoppenberg mit Thomaskirche
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