In diesem Jahr jährt sich der rassistische Brandanschlag auf das Haus einer türkischen Familie in Solingen zum 30. Mal. Zum Gedenken an diesen Anschlag, bei dem fünf Familienmitglieder ums Leben kamen, lädt das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Essen am Montag, 5. Juni, ab 17:15 Uhr, ins Astra Theater, Teichstraße 2, in Essen zu einer Filmvorführung ein.
Zu Beginn der Veranstaltung wird Oberbürgermeister Thomas Kufen ein Grußwort halten, danach wird der Kurzfilm "Solingen 1993 – 25 Jahre danach" gezeigt. Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch mit dem Drehbuchautor und Produzent des Films, Senol Güngör, statt.
"Der Brandanschlag von Solingen ist bis heute Symbol für rassistische Pogrome und Anschläge in Deutschland und erinnert uns daran, wachsam zu bleiben – auch in Essen", sagt Oberbürgermeister Thomas Kufen. Er erinnert an den für den 13. Mai 2022 geplanten rechtsextrem motivierten Anschlag eines Essener Schülers: "Dieser Amoklauf konnte nur dank der wachsamen Schülerschaft des Don-Bosco-Gymnasiums und des schnellen Eingreifens der Polizei verhindert werden. Wir dürfen diesen Fall nicht vergessen. Er ist uns eine Warnung, wachsam zu sein für menschenfeindliche Aussagen und Anzeichen von Radikalisierung."
Galina Borchers, Integrationsbeauftragte der Stadt Essen, fügt hinzu: "So wie die Bilder des Mordanschlags in Solingen bis heute in unseren Köpfen bleiben, müssen wir auch die Erinnerung daran in unseren Köpfen behalten. Jeden Tag sollten wir uns dafür einsetzen, dass kein Nährboden für Hass und Hetze entstehen kann."
Im Kurzfilm "Solingen 1993 – 25 Jahre danach" von Senol Güngör erhält eine multikulturelle Schulklasse von ihrer Lehrerin die Aufgabe, die Eltern zu befragen, wie diese den Anschlag auf die Familie aus Solingen erlebt haben. Der Film wurde im Jahr 2019 beim Deutschen Generationen Filmpreis mit dem 1. Platz ausgezeichnet. Um Anmeldung für die Veranstaltung wird per E-Mail an jana.lassen@interkulturell.essen.de bis zum 26. Mai gebeten. Der Eintritt ist kostenlos.
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