Am vergangenen Montag, 15. Mai, wurde in der Alten Synagoge Essen die Ausstellung "Fegt alle hinweg, die die Zeichen der Zeit nicht verstehen wollen ..." eröffnet. Die Wechselausstellung ist den jüdischen Ärztinnen*Ärzten gewidmet, denen im Jahr 1938 die Approbation zwangsweise entzogen wurde und erinnert mit ausgewählten Biografien an die systematische Entrechtung und Verfolgung jüdischer Ärztinnen*Ärzte in der nationalsozialistischen Diktatur.
Bürgermeisterin Julia Jacob nahm an der Eröffnung teil und betonte in ihrer Begrüßung die Wichtigkeit der Ausstellung. "85 Jahre ist es her, dass jüdische Medizinerinnen und Mediziner mit der so genannten 'Vierten Verordnung zum Reichsbürgergesetz' ihre Approbation verloren", so Jacob. "Wir dürfen nicht aufhören, uns zu erinnern und es ist unsere gemeinsame Aufgabe, eine Wiederholung dieser unfassbaren Gräuel von damals mit allen Mitteln der Demokratie zu verhindern."
Die Wechselausstellung über die Verfolgung jüdischer Ärztinnen* im Nationalsozialismus kann noch bis zum 21. Juni in der Alten Synagoge besucht werden. Am Mittwoch, 24. Mai, findet um 15 Uhr eine Vortragsveranstaltung der Ärztekammer Nordrhein zu verfolgten jüdischen Ärztinnen*Ärzten aus Essen im Hauptraum statt.
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