Lutz C. Kleveman hat mit "Smyrna in Flammen – Der Untergang der osmanischen Metropole 1922 und seine Folgen für Europa" ein echtes "Meisterwerk" (Philipp Blom) vorgelegt, das er in seiner Lesung am Dienstag, 6. Juni, um 18:40 Uhr, in der Volkshochschule Essen (VHS) vorstellt. Darin bewertet Kleveman den Brand von Smyrna, der legendären Hafenstadt, als ein welthistorisches Ereignis. Zehntausende Menschen kamen dabei ums Leben. Das heutige Izmir wurde völlig zerstört. Auf den türkisch-griechischen Krieg folgte ein Bevölkerungsaustausch, bei dem fast zwei Millionen Christinnen*Christen und Musliminnen*Muslime fliehen mussten und der als Blaupause für alle ethnischen Säuberungen des 20. Jahrhunderts dienen sollte.
Während der aktuellen Flüchtlingskrise reist Lutz C. Kleveman ein Jahr lang auf die griechischen Inseln und nach Izmir – über Grenzen und durch die Zeit. Dabei entdeckt er das historische Smyrna wieder, wo Griechinnen*Griechen, Türkinnen*Türken, Jüdinnen*Juden, Armenierinnen*Armenier, Europäerinnen*Europäer und Amerikanerinnen*Amerikaner einst friedlich zusammenlebten. Er lässt die blühende und kosmopolitische Metropole erzählerisch auferstehen und verstehen, wie es zur Katastrophe von 1922 kommen konnte. Einer Katastrophe, die Europa für immer verändern sollte. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird unter www.vhs-essen.de gebeten.
Zum Hintergrund
Lutz C. Kleveman hat Internationale Geschichte an der London School of Economics (LSE) studiert. Als Journalist schreibt er unter anderem für Die Zeit, Spiegel Online, Newsweek und den Daily Telegraph. Lutz C. Kleveman ist Autor mehrerer Sachbücher: "Der Kampf um das heilige Feuer", "Kriegsgefangen" (2011) und "Lemberg. Die vergessene Mitte Europas".
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