Generalsanierung des Kulturforums Steele liegt in den letzten Zügen - Baukostenerhöhung nötig

21.06.2023

Der Rat der Stadt Essen hat in seiner heutigen (21.06.) Sitzung die Baukostenerhöhung von 4.840.000 Euro um 590.000 Euro auf 5.430.000 Euro bei der Generalsanierung des Kulturforums Steele beschlossen.

Die Generalsanierung des Kulturforums Steele startete im Frühjahr 2020. Nachdem bereits kostenintensive Schadensbilder nach Abschluss der Schadstoffsanierung und Entfernung aller Innenputze zum Vorschein kamen, wurden Anpassungen der Planung sowie der Baukosten erforderlich. Bei der Fortführung der Sanierungsarbeiten zwangen weitere von den Plänen abweichende Bauweisen zu umfangreichen Umplanungen.

So konnte beispielsweise die Bausubstanz des überbauten Daches erst nach Beendigung der Arbeiten an Dach und Fassade sowie Abbau des Gerüstes in Augenschein genommen werden. Beim Öffnen der Dachfläche zeigte sich, dass die Dachdecke über der denkmalgeschützten Glassteindecke aus einer simplen Holzkonstruktion besteht. Zum Schutz der Glassteindecke war in Absprache mit dem Denkmalschutz auf großflächige zerstörerische Voruntersuchungen bis dahin verzichtet worden.

Die Maßnahmen des letzten Bauabschnittes beinhalten die Erstellung des Rettungsweges und die dafür notwendigen Vorarbeiten. Die vorgefundene Bausubstanz weist allerdings eine wesentlich schlechtere statische Tragfähigkeit und Feuerwiderstandseigenschaft auf, als sie für die Führung des neu anzulegende zweiten baulichen Rettungsweges und zur Aufstellung der erforderlichen Lüftungstechnik benötigt wird. Um diesen erheblichen Mangel zu beheben, erfolgt der Ersatz der Holzdecke durch eine Beton-Verbundkonstruktion. Damit wird auch eine Teilerneuerung der um das Flachdach verlaufenden Attika erforderlich.

Außerdem stellte sich bei den Untersuchungen heraus, dass die Substanz der Fassade in einem noch schlechteren Zustand war, als die Voruntersuchungen vermittelt hatten. Eine Folge davon, dass Jahrzehnte lang nur das Nötigste an Instandsetzung gemacht wurde. Bei der Ausführung der Sanierungsarbeiten und entsprechend detaillierter Vorgehensweise zeigte sich, dass zusätzlich weit mehr Verblendsteine beschädigt oder zerstört waren. Dementsprechend waren erheblich mehr Steine auszutauschen, als zunächst erkennbar. Dies führte zu Stand- und Bauzeitverlängerungen. Weitere Gründe für die deutliche Kostensteigerung sind unter anderem Materialpreissteigerungen in nahezu allen Gewerken von 10 bis 20 Prozent. Sowie ein durchschnittlicher Preisanstieg von 15,4 Prozent. Der Preisanstieg in einzelnen Bereichen lag auch deutlich darüber. Besonders hoch waren die Preissprünge bei Baustoffen mit hohem Energiebedarf in der Erzeugung oder hoher Nachfrage wie Mineralwolle und ähnlichen Dämmstoffen. Infolge des Fachkräftemangels ist außerdem bereits eine deutliche Steigerung bei den Lohnkosten zu erkennen. Die Gesamtkosten der Sanierungsmaßnahme erhöhen sich daher von 4.840.000 Euro um 590.000 Euro auf 5.430.000 Euro.

Die Wiederinbetriebnahme des Kulturforums Steele erfolgt nach aktueller Planung voraussichtlich im vierten Quartal 2023.

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